• 19:43 Uhr: Merz: Gipfel in Alaska kann ein Erfolg werden
  • 17:41 Uhr: Merz kritisiert Russland: "Das ist schon eine besondere Respektlosigkeit"
  • 16:14 Uhr: Ukraine lehnt Trumps Vorschlag ab: Zuerst Waffenruhe, dann alles andere
  • 14:38 Uhr: EU-Aussenbeauftragte Kallas: "Sicherheit Europas steht nicht zur Verhandlung"
  • 14:15 Uhr: Macron mahnt weiteren Druck auf Russland an
  • 14:07 Uhr: Strack-Zimmermann sicher: "Trump ist Putin nicht gewachsen"
  • 13:27 Uhr: Europäer pochen auf Sicherheitsgarantien für die Ukraine

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➤ Merz: Gipfel in Alaska kann ein Erfolg werden

  • 19.43 Uhr

Bundeskanzler Friedrich Merz zieht ein positives Fazit des Alaska-Gipfels von US-Präsident Donald Trump und Russlands Präsident Wladimir Putin. "Dieser Gipfel kann ein Erfolg werden auf dem Weg zum Frieden in der Ukraine, vorausgesetzt, es werden jetzt die richtigen Schritte unternommen", sagte der CDU-Vorsitzende den Sendern RTL/ntv.

Er verwies auf das geplante Treffen Trumps mit dem ukrainische Präsidenten Wolodymyr Selenskyj an diesem Montag. Diesem solle später ein trilaterales Gespräch mit Putin folgen, für das Zeitpunkt und Ort aber noch offen seien. "Das ist ein guter Weg, aber dieser Weg wird noch mühevoll werden. Und ich glaube, das dürfen wir alle nicht unterschätzen", sagte Merz.

Merz: Lösung für Ukraine ein kleines Stückchen näher gekommen

Seit dem Beginn des Ukraine-Krieges sei die Bundesregierung immer wieder aufgefordert worden, alle Anstrengungen für eine diplomatische Lösung zu unternehmen. Den habe er immer zugestimmt, sagte Merz. Allerdings müsse eine solche diplomatische Lösung auch im Sinne der Eigenstaatlichkeit, der Souveränität der Ukraine erzielt werden. "Und dem sind wir jetzt ein kleines Stückchen näher gekommen."

Merz geht nicht davon aus, dass Trump Selenskyj im Weissen Haus wieder so vorführen wird wie im Februar. Die europäischen Staats- und Regierungschefs würden Selenskyj bei einem Gespräch an diesem Sonntag "ein paar gute Ratschläge geben», sagte Merz. "Er hat ja auch gesehen, dass mein Treffen mit Donald Trump ganz anders verlaufen ist als sein Treffen. Wir haben uns darüber schon einmal ausführlich unterhalten."(dpa)

Zum Hintergrund

  • Erstmals seit sieben Jahren sind US-Präsident Donald Trump und der russische Präsident Wladimir Putin am Freitag (Ortszeit) in Alaska zu einem bilateralen Gipfel zusammengekommen.
  • Die Zukunft der Ukraine war Hauptthema des Treffens auf einem US-Militärstützpunkt in Anchorage. Ein Vertreter des von Russland angegriffenen Landes war dort allerdings nicht vertreten.
  • Trump hatte im Vorfeld die Erwartungen an das Treffen gedämpft und erklärt, dieses diene der Vorbereitung eines wichtigeren künftigen Dreiergipfels mit Selenskyj. (afp)

Die weiteren News rund um den Alaska-Gipfel

Merz kritisiert Russland: "Das ist schon eine besondere Respektlosigkeit"

  • 17:41 Uhr

Bundeskanzler Friedrich Merz hält Friedensverhandlungen zwischen der Ukraine und Russland ohne vorherigen Waffenstillstand für vertretbar vorausgesetzt, es kommt schnell zu einem Abkommen. "Wenn das gelingt, ist das mehr wert als ein Waffenstillstand, der möglicherweise über Wochen andauert ohne weitere Fortschritte in den politischen, diplomatischen Bemühungen", sagte der CDU-Vorsitzende in einem ZDF-Interview.

Die Bundesregierung und andere europäische Regierungen hatten vor dem Treffen von US-Präsident Donald Trump und Russlands Präsident Wladimir Putin in Alaska darauf bestanden, dass ein sofortiger Waffenstillstand am Anfang eines Friedensprozesses in der Ukraine stehen müsse. Auch Trump hatte diese Position vertreten. Er gab sie aber auf, wie er nach dem Gipfel deutlich machte.

Zu einem Waffenstillstand sei die russische Seite offensichtlich nicht bereit gewesen, sagte Merz. Er kritisierte, dass Russland während des Gesprächs von Trump und Putin die Ukraine weiter angegriffen habe. "Das, finde ich, ist schon eine besondere Respektlosigkeit."

Trump hatte die wichtigsten europäischen Staats- und Regierungschefs am Morgen über sein Gespräch mit Putin informiert. Dabei sei es auch um mögliche territoriale Zugeständnisse an Russland gegangen, sagte Merz. Russland scheine bereit zu sein, die Verhandlungen entlang der aktuellen Frontlinie und nicht entlang der Verwaltungsgrenzen zu führen, berichtete Merz im ZDF-Interview. "Das ist ein gewaltiger Unterschied." Bislang stelle Russland Ansprüche auf Gebiete, die es militärisch gar nicht besetzt habe.

Im Gespräch mit Putin habe Trump nicht einen einzigen der vorher von den Europäern und Selenskyj festgelegten fünf Kernpunkte infrage gestellt. "Das ist ein gutes Ergebnis", sagte Merz. So gebe es keine territorialen Verhandlungen zwischen Trump und Putin über die Köpfe der Ukraine und der Europäer hinweg. Auch dass die USA bereit seien, sich an Sicherheitsgarantien für die Ukraine zu beteiligen, sei eine gute Nachricht. (dpa/bearbeitet von tas)

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Ukraine lehnt Trumps Vorschlag ab: Zuerst Waffenruhe, dann alles andere

  • 16:14 Uhr

Die Ukraine lehnt den Vorschlag des US-Präsidenten Donald Trump, Friedensverhandlungen ohne vorherige Waffenruhe zu führen, ab. "Unsere Sichtweise ist: zuerst eine Waffenruhe und danach alles andere", sagte der Berater im Präsidentenbüro, Serhij Leschtschenko, im ukrainischen Nachrichtenfernsehen.

Sollten die Kampfhandlungen während der Gespräche weiterlaufen, gebe es "grosse Risiken für eine Erpressung der Ukraine", meinte er.

Trump hatte zuvor in seinem sozialen Netzwerk Truth Social nach Gesprächen mit Selenskyj und europäischen Verbündeten geschrieben, alle seien sich einig gewesen, der beste Weg für einen Frieden in der Ukraine sei es, direkt ein Friedensabkommen zu erreichen und kein Waffenstillstandsabkommen, das oft nicht halte. (dpa/bearbeitet von tas)

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EU-Aussenbeauftragte Kallas: "Sicherheit Europas steht nicht zur Verhandlung"

  • 14:38 Uhr

Nach dem Alaska-Gipfel von US-Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin betont EU-Chefdiplomatin Kaja Kallas die Kompromisslosigkeit gegenüber Russland. "Die Sicherheit Europas steht nicht zur Verhandlung", schrieb die EU-Aussenbeauftragte auf der Plattform X. Die eigentliche Ursache des Ukraine-Krieges sei die imperialistische Aussenpolitik Russlands, "nicht ein imaginäres Ungleichgewicht in der europäischen Sicherheitsarchitektur".

Die Entschlossenheit von Trump, ein Friedensabkommen zu erzielen, sei von entscheidender Bedeutung. "Die harte Realität ist jedoch, dass Russland nicht die Absicht hat, diesen Krieg in absehbarer Zeit zu beenden", ergänzte Kallas. Während sich die Delegationen getroffen hätten, habe Russland neue Angriffe auf die Ukraine gestartet. "Putin zieht die Verhandlungen weiter in die Länge und hofft, damit durchzukommen." (afp)

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Macron mahnt weiteren Druck auf Russland an

  • 14:15 Uhr

Nach dem Gipfeltreffen von US-Präsident Donald Trump mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin hat Frankreichs Präsident Emmanuel Macron gemahnt, den Druck auf Russland beizubehalten. Die USA und Europa müssten die Ukraine weiter unterstützen, solange "kein stabiler und dauerhafter Frieden erreicht wurde, der die Rechte der Ukraine respektiert", schrieb Macron am Samstag im Onlinedienst X.

"Es ist wichtig, alle Lehren aus den vergangenen 30 Jahren zu ziehen – insbesondere aus der gut dokumentierten Neigung Russlands, seine eigenen Zusagen nicht einzuhalten", erklärte Macron weiter. Er fügte hinzu, die USA hätten sich bereit erklärt, sich im Falle eines Friedensabkommens an Sicherheitsgarantien für die Ukraine zu beteiligen. (afp)

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Strack-Zimmermann sicher: "Trump ist Putin nicht gewachsen"

  • 14:07 Uhr

Die FDP-Europapolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann hat das Resultat des Treffens von US-Präsident Donald Trump und Kreml-Chef Wladimir Putin scharf kritisiert. "Der Gipfel in Alaska war die befürchtete grosse Show, die USA schlecht vorbereitet, ohne Ergebnisse und mit einem klaren Gewinner: Wladimir Putin", erklärte sie am Samstag in Brüssel. Trump habe Putin in Alaska den roten Teppich ausgerollt. Putins "internationale Isolation wirkt beendet".

"Er wurde von Trump wie ein respektierter Staatschef hofiert und nicht wie ein Kriegsverbrecher und Massenmörder, der für grausamste Verbrechen in der Ukraine verantwortlich ist." Auf X schreibt die Politikerin: "Trump ist Putin nicht gewachsen, vielleicht will er es auch gar nicht sein." Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im EU-Parlament fügte hinzu: "Wer Frieden als Bühne für Selbstdarstellung missbraucht, schwächt die freie Welt." (afp/ bearbeitet von ras)

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Europäer pochen auf Sicherheitsgarantien für die Ukraine

  • 13:27 Uhr

Nach dem Alaska-Gipfel von US-Präsident Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin pocht Europa weiter auf Schutzversprechen für die Ukraine. "Wir sind uns darüber im Klaren, dass die Ukraine unumstössliche Sicherheitsgarantien benötigt, um ihre Souveränität und territoriale Integrität wirksam zu verteidigen", heisst es in einem gemeinsamen Statement mehrerer europäischer Staats- und Regierungschefs.

Nach Angaben von Teilnehmern hatte Trump nach seinem Treffen mit Putin in einer Schaltkonferenz mit europäischen Partnern die Bereitschaft bekräftigt, der Ukraine gemeinsam mit Europa entsprechende Sicherheitsgarantien zu geben.

Diese Bereitschaft begrüsse man, schreiben Bundeskanzler Friedrich Merz, EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, der französische Präsident Emmanuel Macron, der britische Premierminister Keir Starmer, der finnische Präsident Alexander Stubb, Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni, Polens Regierungschef Donald Tusk und EU-Ratspräsident António Costa in ihrem Statement.

Die sogenannte Koalition der Willigen sei bereit, eine aktive Rolle zu spielen. Die zuvor immer wieder erwähnte Forderung der Europäer nach einem Waffenstillstand findet in dem Statement keine Erwähnung. Nun müssten weitere Gespräche folgen, auch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, fordern die Europäer weiter. Man sei bereit, mit Trump und Selenskyj auf einen trilateralen Gipfel mit europäischer Unterstützung hinzuarbeiten.

Der britische Premier Starmer erklärte: "Die Bemühungen von Präsident Trump haben uns der Beendigung des völkerrechtswidrigen Krieges Russlands in der Ukraine näher gebracht als je zuvor." Die Bereitschaft der USA, der Ukraine gemeinsam mit Europa im Rahmen eines Abkommens robuste Sicherheitsgarantien zu geben, sei ein wichtiger Fortschritt und werde entscheidend dazu beitragen, Putin von weiteren Angriffen abzuhalten. (dpa)

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Grünen-Chefin Brantner sieht nach Alaska-Gipfel Merz am Zug

  • 13:05 Uhr

Nach dem Alaska-Gipfel von US-Präsident Donald Trump mit Kreml-Chef Wladimir Putin hat die Grünen-Vorsitzende Franziska Brantner die "völlige Normalisierung" des Kreml-Chefs kritisiert. "Von Trump nichts mehr zu erwarten. Auf Europa konzentrieren", schrieb Brantner auf der Plattform X. Man benötige jetzt einen "maximalen Kraftakt der Europäer und wo nötig weiterer weltweiter Partner". Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) sei nun am Zug.

Die Grünen-Fraktionsvorsitzende Britta Hasselmann erklärte, vor weiteren Verhandlungen müsse es eine Feuerpause und einen Waffenstillstand geben. "Bis dahin müssen weiter harte Sanktionen gegen Russland umgesetzt werden." So müsse etwa eingefrorenes russisches Vermögen zum Wiederaufbau der Ukraine genutzt werden. Hier sei auch der Kanzler gefragt. "Friedrich Merz muss die Initiative ergreifen, gemeinsam mit den Europäern an einer harten europäischen Antwort arbeiten."

Nach dem Gipfel in Alaska waren keine greifbaren Ergebnisse bekanntgeworden. Trump und Putin beendeten ihr Treffen ohne Äusserungen zu einer möglichen Waffenruhe im Ukraine-Krieg. Trump sprach zwar von Einigungen in wichtigen Punkten, blieb Details aber schuldig. Auch Putin erwähnte Vereinbarungen, die Ausgangspunkt für eine Lösung des Ukraine-Konflikts sein könnten. (dpa/bearbeitet von tas)

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Trump will keine Waffenruhe, sondern "Friedensabkommen"

  • 11:54 Uhr

US-Präsident Donald Trump hat eine sofortige Waffenruhe zwischen Russland und der Ukraine ausgeschlossen und sich stattdessen direkt für ein "Friedensabkommen" ausgesprochen.

"Es wurde von allen festgestellt, dass der beste Weg, um den schrecklichen Krieg zwischen Russland und der Ukraine zu beenden, darin besteht, direkt zu einem Friedensabkommen zu gelangen, das den Krieg beendet, und nicht nur ein Waffenruheabkommen, das oft nicht eingehalten wird", erklärte Trump am Samstag in seinem Onlinedienst Truth Social.

Trump schrieb von einem "grossartigen und sehr erfolgreichen Tag in Alaska". Selenskyj werde nun nach Washington kommen. Wenn alles klappe, werde dann ein Treffen mit Putin vereinbart.

Mit seinem nun veröffentlichten Truth-Social-Beitrag stellte sich Trump gegen die bisherige Haltung der Ukraine und ihrer europäischen Verbündeten. Noch am Mittwoch hatte Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) im Beisein des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Berlin gefordert, eine Waffenruhe müsse "am Anfang" der Verhandlungen stehen. (afp/dpa/bearbeitet von ras und tas)

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Trump und Putin

Ukrainer: "Trump und Putin wollten bei dem Treffen nur eigene Probleme lösen"

Nachdem der Alaska-Gipfel zur Beendigung des Ukraine-Kriegs ohne greifbare Ergebnisse zu Ende gegangen ist, äussern Menschen in der ukrainischen Hauptstadt Kiew ihren Unmut darüber. (Photocredit: picture alliance / ZUMAPRESS.com/Gavriil Grigorov)

Merz informiert Kabinett über Trump-Putin-Gipfel

  • 11:25 Uhr

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat sein Kabinett über Ergebnisse des Treffens von US-Präsident Donald Trump und Kreml-Chef Wladimir Putin informiert. Das verlautete am Samstag aus Regierungskreisen. Zuvor hatte Merz mit europäischen Staats- und Regierungschefs den Trump-Putin-Gipfel nachbesprochen. Dabei sei "eine gemeinsame Linie zu weiteren Schritten in einem Friedensprozess für die Ukraine abgestimmt" worden, hiess es.

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Moskau und Kiew setzen Luftangriffe trotz Alaska-Gipfel fort

  • 09:55 Uhr

Trotz der amerikanisch-russischen Gespräche in Alaska haben Russland und die Ukraine ihre gegenseitigen Luftangriffe in der Nacht fortgesetzt. Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe sind vom russischen Militär 85 Kampfdrohnen und eine ballistische Rakete gegen Ziele im ukrainischen Hinterland eingesetzt worden. Zwar sei ein Grossteil der Drohnen abgefangen worden, dennoch habe es 24 Drohneneinschläge und einen Raketeneinschlag an zwölf Orten gegeben, hiess es.

Auch auf russischer Seite wurden ukrainische Drohnenangriffe registriert. Dem Verteidigungsministerium in Moskau zufolge sind 29 Drohnen abgeschossen worden. Demnach gab es die meisten Einsätze der Flugabwehr über südrussischen Gebieten und dem Asowschen Meer.

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Selenskyj reist am Montag nach Washington

  • 09:43 Uhr

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj reist am Montag zu Gesprächen mit US-Präsident Donald Trump nach Washington. Bei dem Gespräch solle es um ein Ende des Tötens und des Krieges gehen, kündigte Selenskyj am Samstag nach einem Telefonat mit Trump an.

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Grünen-Politikerin: Hoffnungen in Trump enttäuscht

  • 09:25 Uhr

Die Grünen-Politikerin Sara Nanni sieht nach dem Alaska-Gipfel von US-Präsident Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin viel Verunsicherung in Europa. Trump wolle seine Macht nicht einsetzen für den Frieden in Europa, sagte die sicherheitspolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion im Bundestag im ARD-"Morgenmagazin".

"Das haben die letzten Stunden ganz klar gezeigt und das muss ein Alarmsignal sein für den Rest des Westens", sagte Nanni. Putin sei der Gewinner des Gipfels. Putin könne den Westen weiter hinhalten. Der Gipfel könne viel Verunsicherung und Unruhe in Europa auslösen.

Hoffnungen in Trump seien enttäuscht worden. "Ich glaube, es ist an der Zeit, dass Europa sich darüber im Klaren sein muss: Wir müssen Hebel finden, die auch dann funktionieren, wenn die Amerikaner nicht mehr mit an Bord sind", sagte Nanni.

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CDU-Aussenpolitiker Roderich Kiesewetter spricht von "schwarzem Freitag"

  • 09:05 Uhr

Der CDU-Aussenpolitiker Roderich Kiesewetter zeigt sich am Morgen nach dem Alaska-Gipfel ernüchtert. Im Interview mit der ARD kritisiert Kiesewetter, dass es bislang weder einen Waffenstillstand noch die angekündigten Konsequenzen der USA gebe – stattdessen habe der russische Präsident Wladimir Putin US-Präsident Donald Trump nach Moskau eingeladen.

Roderich Kiesewetter im Bundestag
Roderich Kiesewetter spricht mit Blick auf den Gipfel von einem "schwarzem Freitag". © IMAGO/Future Image/Frederic Kern

Kiesewetter spricht daher von einem "schwarzen Freitag". Putin habe in den vergangenen Jahren gezeigt, wie er mit Verhandlungen umgeht: Er habe kein Interesse daran. Durch den Gipfel aber wirke der russische Machthaber nun "rehabilitiert, während der Krieg weitergeht". Es sei daher gut, dass der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz in dieser Woche "intensiv" auf Selenskyj gehört habe.

Es sei wichtig, dass Europa nun begreife: "Trump hat kein Interesse an einem stärkeren Engagement der USA." Stattdessen gehe es nun darum, dass die Europäer alles tun. Als konkrete Massnahme nennt Kiesewetter etwa die Luftverteidigung über der Westukraine. Diese könne von europäischem Gebiet ausserhalb der Ukraine organisiert werden. Zudem brauche es weitere Waffenlieferungen an die Ukraine. (ras)

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Trump telefoniert mit Selenskyj und Merz

  • 08:43 Uhr

US-Präsident Donald Trump hat den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) und weitere europäische Staats- und Regierungschefs über sein Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin informiert. An dem Telefonat, das etwas länger als eine Stunde gedauert habe, hätten unter anderem auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und der britische Premierminister Keir Starmer teilgenommen, erklärte eine Sprecherin der EU-Kommission am Samstag.

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Trump deutet möglichen Dreier-Gipfel mit Selenskyj und Putin an

  • 07:54 Uhr

Sowohl der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj als auch der russische Präsident Wladimir Putin sollen Donald Trump bei möglichen künftigen Friedensgesprächen dabei haben wollen.

Das erklärte Trump in einem Interview mit dem US-Sender Fox: "Beide wollen mich dort, und ich werde dort sein." Der US-Präsident geht davon aus, dass in einem "kurzen" Zeitraum ein Friedensschluss erreicht werden könne. (ras)

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"Kyiv Independent" bezeichnet Gespräche als "widerlich", "beschämend" und "nutzlos"

  • 06:30 Uhr

"Widerlich. Beschämend. Und letzten Endes nutzlos", so lautet das Urteil des ukrainischen Onlinemediums "Kyiv Independent" nach den Gesprächen von US-Präsident Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Alaska.

Besonders die freundliche Begrüssung des russischen Machthabers wird in dem Kommentar des ukrainischen Mediums herausgearbeitet – und in Kontrast mit dem Staatsbesuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyjs in den USA gesetzt. Zur Erinnerung: Beim Treffen im Februar im Weissen Haus kam es zum Eklat. Nachdem Trump Selenskyj mit Vorwürfen überschüttet hatte, wurden die Gespräche abgebrochen.

Was der "Kyiv Independet" mit Blick auf den Alaska-Gipfel zudem kritisiert: Am Ende habe Trump nichts erreicht. "Trump hat nicht bekommen, was er wollte. Aber Putin? Der hat es auf jeden Fall bekommen", heisst es in dem Kommentar. Trump habe demnach noch nicht verstanden, dass Putin "keine Deals" mache – sondern nur nehme. (ras)

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Trump nach Treffen mit Putin: "Glaube, wir sind nah an einem Deal"

  • 04:10 Uhr

Auf der Suche nach Lösungsansätzen im Ukraine-Krieg sieht US-Präsident Donald Trump einen Deal in Reichweite. "Ich glaube, wir sind ziemlich nah an einem Deal", sagte er dem US-Sender Fox News in einem Interview nach dem Gipfeltreffen mit Kremlchef Wladimir Putin.

Zugleich stellte Trump klar, dass der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj noch zustimmen müsse - und zunächst war nicht klar, ob ihn Trump zum Zeitpunkt der Aufzeichnung des Interviews bereits über die Ergebnisse des Gesprächs mit Putin informiert hatte.

Nach Treffen: Trump und Putin sagen nichts Konkretes zur Ukraine

Nach Treffen: Trump und Putin sagen nichts Konkretes zur Ukraine

Der Ukraine-Krieg sollte das Hauptthema des Gipfels in Alaska sein. Doch danach schweigen sich die Präsidenten Trump und Putin dazu weitgehend aus.

Auf die Frage des Fox-News-Moderators Sean Hannity, was er Selenskyj unter dem Eindruck des Treffens in Alaska raten würde, entgegnete Trump: "Schliess den Deal ab. Du musst den Deal abschliessen." Russland sei eine "sehr grosse Macht", die Ukraine nicht. Wie nah man einer Einigung tatsächlich ist, liess Trump offen: "Ich sage immer: Wenn ich mir wirklich sicher bin, sage ich 50:50."

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Deutliche Kritik an Alaska-Gipfel: "Ganz klar 1:0 für Putin"

  • 01:40 Uhr

Der frühere Vorsitzende der Münchner Sicherheitskonferenz, Wolfgang Ischinger, hat nach dem Treffen von US-Präsident Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin eine ernüchterte Bilanz gezogen.

Putin habe seinen roten Teppich mit Trump bekommen, Trump dagegen nichts, schrieb Ischinger beim Kurznachrichtendienst X: "Wie zu befürchten war: Kein Waffenstillstand, kein Frieden. Kein wirklicher Fortschritt - ganz klar 1:0 für Putin - keine neuen Sanktionen. Für die Ukrainer: nichts. Für Europa: tiefst enttäuschend", so Ischinger.

Die Staatsministerin im Auswärtigen Amt, Serap Güler (CDU), schrieb ebenfalls auf X: "Kein guter Tag für die westliche Welt." (fab)

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Auch Trump bleibt vage – von Waffenruhe ist keine Rede

  • 01:13 Uhr

Auch US-Präsident Donald Trump zeigt sich zufrieden mit dem Gespräch mit seinem russischen Amtskollegen. Sein wichtigstes Ziel hat er aber nicht erreicht. Im Flieger nach Alaska hatte Trump noch gesagt, er wolle eine Waffenruhe in der Ukraine. Davon war aber bei der Pressekonferenz keine Rede. Bei einem sehr wichtigen Thema sei man noch nicht zusammengekommen, sagte Trump.

Er werde jetzt mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und danach mit der Nato telefonieren. Trump deutete auch an, es solle schon bald ein neues Gespräch geben. (fab)

Trump und Putin zu Gesprächen in Alaska eingetroffen

Trump und Putin zu Gesprächen in Alaska eingetroffen

Bei dem Treffen stehen der Ukraine-Krieg und der Weg zu einem möglichen Waffenstillstand im Mittelpunkt.

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Putin spricht bei Pressekonferenz, sagt aber wenig Konkretes

  • 01:03 Uhr

Bei der Pressekonferenz in Anchorage ergreift der Gast zuerst das Wort. Das ist ungewöhnlich. Der russische Präsident Wladimir Putin hält zunächst einen kurzen historisch-geografischen Vortrag über die Beziehungen der beiden Staaten.

Zu seinem Krieg gegen die Ukraine sagt Putin: Eine "langfristige Lösung" müsse die Grundursachen des Konflikts bekämpfen. Er bekennt: Auch die Sicherheit der Ukraine müsse gewährleistet sein. Die in Anchorage getroffene Vereinbarung werde den Frieden in der Ukraine näherbringen. "Wir hoffen, dass die europäischen Länder das konstruktiv begleiten werden." Was er damit meint, sagte er aber nicht. Von einer Waffenruhe, die Trump gefordert hatte, spricht Putin nicht. (fab)

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Gespräch zwischen Putin und Trump offenbar beendet

  • 00:26 Uhr

Die direkten Gespräche des russischen Präsidenten Wladimir Putin mit seinem US-Kollegen Donald Trump in Alaska sind nach Kremlangaben beendet. Die Unterredungen im engen Kreis mit den Aussenministern und den Beratern der Präsidenten seien abgeschlossen, teilte der Kreml mit. Die Verhandlungen dauerten demnach zwei Stunden und 45 Minuten. Geplant ist in Kürze eine gemeinsame Pressekonferenz Trumps und Putins.

Der US-Fernsehsender CNN spekuliert bereits: Zwei Mikrofone sind auf der Bühne aufgebaut. Das sei ein Zeichen, dass das Treffen aus Sicht der beiden Präsidenten gut gelaufen ist. Trump hatte im Vorfeld angekündigt: Er könne auch alleine vor die Presse treten, wenn es nichts zu verkünden gäbe. (dpa)

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Diese sechs Personen sitzen in der Runde

  • 23:01 Uhr

In Alaska läuft das Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin. Kurz vor dem Start haben die Amerikaner überrascht: An der Unterhaltung würden zwei weitere US-Vertreter teilnehmen, berichteten US-Medien. Auch Russland schickte zwei weitere Personen in die Runde. Wer sind die sechs Teilnehmenden im Raum?

USA

  • Donald Trump, 79, US-Präsident.
  • Marco Rubio, 54, Aussenminister. Rubio war einst ein lauter öffentlicher Kritiker Putins, nannte ihn einen "Gangster", "Schläger" und "Kriminellen". Als Trumps Aussenminister ist er zurückhaltender geworden und sieht auch die Ukraine öffentlich kritischer.
  • Steve Witkoff, 68, Sonderbeauftragter. Witkoff ist Anwalt, Immobilieninvestor und seit Jahrzehnten mit Trump bekannt. Dieser hatte ihn zu Beginn seiner zweiten Amtszeit als Sondergesandten für den Gaza-Krieg, Atom-Verhandlungen mit dem Iran und für den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine eingesetzt.

Russland

  • Wladimir Putin, 72, russischer Präsident.
  • Sergej Lawrow, 75, Aussenminister. Der russische Chefdiplomat gilt als starker Befürworter des Krieges gegen die Ukraine und erklärt immer wieder im Ausland Moskaus Invasionsziele. Normalerweise vertritt er Putin bei internationalen Auftritten und Konferenzen, denen der Kremlchef wohl auch aus Sicherheitsgründen fernbleibt. Putin ist - anders als Lawrow - mit einem Haftbefehl des Weltstrafgerichts international zur Fahndung ausgeschrieben.
  • Juri Uschakow, 78, aussenpolitischer Berater Putins. Der altgediente Kremlbeamte steuert im Hintergrund die internationalen Kontakte Putins. Er ist auch die zentrale Figur in der Präsidialverwaltung für die jüngsten Kontakte zur US-Regierung. (dpa/fab)

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Gipfeltreffen zwischen Trump und Putin hat begonnen

  • 21:44 Uhr

In Alaska hat das Gipfeltreffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Staatschef Wladimir Putin zur Zukunft der Ukraine begonnen.

Ein zunächst geplantes Einzelgespräch von Trump und Putin wurde kurzfristig durch ein Gespräch zu sechst ersetzt: Das Weisse Haus teilte mit, Aussenminister Marco Rubio und der Sondergesandter Steve Witkoff würden dafür an Trumps Seite sitzend an den Verhandlungen teilnehmen. Die grössere Runde könnte das Ziel haben, dass Trump anders als in einem Einzelgespräch mit Putin von nicht haltbaren Zusagen absieht und sich von ihm nicht vereinnahmen lässt. (dpa/afp/fab)

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Händeschütteln auf dem Rollfeld: Trump und Putin treffen in Alaska aufeinander

  • 21:13 Uhr

Der weltweit mit Hoffnung und Sorge verfolgte amerikanisch-russische Gipfel von Donald Trump und Wladimir Putin über die Zukunft der Ukraine hat mit dem Eintreffen beider Präsidenten in Alaska begonnen.

Trump und Putin begrüssten sich auf einem roten Teppich nach ihrer Landung auf einem Militärflugplatz in Anchorage lächelnd und mit einem langen Handschlag. Nach einem Foto auf einer kleinen Bühne stiegen beide überraschend in ein Auto und fuhren gemeinsam zum Tagungsort. (dpa/fab)

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Trump steigert die Erwartungen: "Ich will eine Waffenruhe"

  • 20:39 Uhr

US-Präsident Donald Trump ist zum Gipfeltreffen mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin in Alaska eingetroffen. Trump landete am Freitag auf der US-Militärbasis Elmendorf-Richardson in Anchorage, wie AFP-Reporter berichteten.

Kurz davor hat Trump erneut auf eine Feuerpause in der Ukraine gedrungen. "Ich will eine Waffenruhe", sagte er an Bord seines Flugzeugs Air Force One. "Ich weiss nicht, ob es heute klappt, aber ich wäre nicht glücklich, wenn es heute nicht klappt." Nichts sei in Stein gemeisselt.

Trump betonte, dass die europäischen Verbündeten ihm trotz enger Zusammenarbeit bei den Verhandlungen mit Putin keine Vorgaben machen könnten: "Europa sagt mir nicht, was ich zu tun habe, aber sie werden natürlich auch in den Prozess eingebunden sein." (afp/dpa/fab)

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Selenskyj fordert Dreier-Treffen mit Trump und Putin

  • 19:53 Uhr

Kurz vor direkten Gesprächen zwischen US-Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin im US-Bundesstaat Alaska drängt der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj auf ein Dreier-Treffen. "Eben in diesem Format sind echte Lösungen möglich", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. Russland müsse den gegen sein Land begonnenen Krieg beenden. Die Ukraine brauche Sicherheitsgarantien und einen dauerhaften Frieden.

Der Berater in Selenskyjs Büro, Mychajlo Podoljak, verkündete für Kiew wichtige Kriterien zur Bewertung der amerikanisch-russischen Gespräche in Alaska. Demnach müsse "unverzüglich eine bedingungslose und vollständige Waffenruhe" erreicht werden, schrieb Podoljak bei Telegram.

Kiew erwarte zudem trilaterale Verhandlungen zwischen der Ukraine, Russland und den USA, die mit den europäischen Staaten abgestimmt sein müssten. Des Weiteren sollte allen Abnehmern russischer Rohstoffe mit Isolation und dem Verlust von Märkten gedroht werden. "Zuerst hört das Sterben von Menschen auf, dann beginnt die Politik", schrieb der Berater. (dpa/bearbeitet von fra)

Lawrow
Lawrows (l.) Outfit sorgt für Gesprächsstoff. © IMAGO/SNA

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Gipfel dürfte mindestens sechs Stunden dauern

  • 18:22 Uhr

Der Gipfel zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und seinem US-Kollegen Donald Trump in Alaska ist nach Kremlangaben für sechs bis sieben Stunden angesetzt. "Wir gehen davon aus, dass es zunächst ein persönliches Gespräch geben wird. Das wird unter Beteiligung der Berater ablaufen. Dann wird es Gespräche innerhalb der Delegationen geben, möglicherweise in Form eines Arbeitsessens", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow dem staatlichen TV-Sender Perwy Kanal.

"Danach werden sich die Staatschefs für einige Zeit zurückziehen und dann zu einer gemeinsamen Pressekonferenz zusammenkommen", sagte er. (dpa/bearbeitet von fra)

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Kreml: Putin kommt pünktlich - Trump holt ihn am Flugzeug ab

  • 17:40 Uhr

Der russische Präsident Wladimir Putin soll nach Kremlangaben pünktlich um 11:00 Uhr Ortszeit (21:00 Uhr MESZ) mit dem Flugzeug in Alaska zum Gipfel mit seinem US-Kollegen Donald Trump ankommen. Putin werde dann am Flugzeug von Trump persönlich empfangen, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow dem russischen Staatsfernsehen. Starten sollte der Präsident demnach rechtzeitig nach mehreren Terminen in der Stadt Magadan im Fernen Osten Russlands.

Die Flugzeit für die noch gut 3.000 Kilometer bis Anchorage wurde mit vier Stunden berechnet. Wegen des stürmischen Windes und Regens fragte der Mitarbeiter des Staatsfernsehens, ob die Ankunft denn pünktlich sein könne. Peskow erwiderte, dass Putin es immer pünktlich schaffe. Der Kremlchef ist allerdings international bekannt dafür, seine Gesprächspartner auch mal Stunden warten zu lassen.

Auf einem Militärstützpunkt ist der Gipfel angesetzt, bei dem es vor allem um Russlands Krieg gegen die Ukraine gehen soll. (dpa/bearbeitet von tas)

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Trump vor Gipfel mit Putin: Kiew wird selbst entscheiden

  • 16:50 Uhr

US-Präsident Donald Trump hat erneut versichert, dass er mit Kremlchef Wladimir Putin keine Vereinbarungen ohne Einbezug der Ukraine treffen wird. Zwar werde er mit Putin bei dem weltweit beachteten Treffen in Alaska am Abend mitteleuropäischer Sommerzeit auch über den "Austausch" von Gebieten in der Ukraine reden, doch keine Entscheidungen treffen: "Ich muss die Ukraine die Entscheidung treffen lassen, und ich denke, sie wird eine vernünftige Entscheidung treffen. Ich bin aber nicht hier, um für die Ukraine zu verhandeln", sagte Trump vor Reportern in der Air Force One. Trump beschrieb seine Rolle darin, Putin an den Verhandlungstisch zu bringen.

Zudem betonte Trump seine Zusammenarbeit mit den europäischen Staaten in der Ukraine-Frage. Putin bezeichnete er unterdessen als "klugen Kerl" - ein solcher sei er aber ebenfalls. "Es herrscht auf beiden Seiten grosser Respekt", so Trump, der betonte, dass Putin zahlreiche Wirtschaftsbosse aus Russland mitbringe und grosses Interesse an einer Zusammenarbeit mit den USA habe. Falls Putin aber keinen Frieden in der Ukraine anstrebe, drohte der US-Präsident mit schweren wirtschaftlichen Konsequenzen für Moskau. (dpa/bearbeitet von tas)

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Lawrow erregt Aufsehen mit Pullover-Schriftzug

  • 15:37 Uhr

Russland kommt nach Worten von Aussenminister Sergej Lawrow mit einer klaren Position zum Gipfeltreffen mit den USA nach Alaska. Er wolle keinen Ergebnissen vorgreifen, sagte Lawrow bei der Ankunft in Anchorage dem staatlichen russischen Fernsehsender Rossija-24. "Wir wissen, dass wir Argumente haben, eine klare und verständliche Position. Wir werden sie darlegen."

Vieles für das Treffen der Präsidenten Wladimir Putin und Donald Trump in dem nördlichen US-Bundesstaat sei beim Besuch des US-Unterhändlers Steve Witkoff in Moskau vergangene Woche vorbereitet worden. Man hoffe darauf, diese "nützliche Unterhaltung" fortzusetzen, sagte Lawrow.

Aufsehen erregte Lawrow mit seiner Kleidung beim Eintreffen am Gipfelort: Unter einer schwarzen Daunenweste trug er einen weissen Pullover mit den Buchstaben CCCP, der russischen Abkürzung für Sowjetunion.

Russische Medien debattierten, ob dies als Witz für die Amerikaner oder als bedrohliche Geste gegen andere frühere Sowjetrepubliken gemeint war. Kleidung mit dem traditionellen Schriftzug ist jedenfalls im modernen Moskau in Mode.

Trump will bei dem Treffen über eine Waffenruhe in der Ukraine und ein Ende des Krieges sprechen. Putin, auf dessen Befehl Russland die Ukraine angegriffen hat, lässt bislang kein Einlenken erkennen. Wegen der Zeitverschiebung beginnt der Gipfel erst am späten Freitagabend deutscher Zeit. (dpa/bearbeitet von tas)

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Linken-Chef van Aken mahnt vor Alaska-Gipfel: "Das sind keine Friedensverhandlungen"

  • 13:10 Uhr

Linken-Chef Jan van Aken sieht in dem heutigen Gespräch zwischen US-Präsident Donald Trump und Russlands Präsidenten Wladimir Putin in Alaska keinen echten Friedensprozess im Ukraine-Krieg. Er sagte im Interview dieser Redaktion: "Das sind keine Friedensverhandlungen, weil die Ukraine nicht mit am Tisch sitzt." Natürlich könne sich Trump allein mit Putin treffen – allerdings habe der US-Präsident seit Amtsantritt gezeigt: "Im Zweifel macht er, was er will, die Not der Ukraine ist ihm egal." Van Aken machte deutlich: Trump sei "kein Friedensstifter".

Der Linken-Politiker hält Gespräche dennoch für notwendig. Denn: "Irgendwann kommt der Durchbruch, irgendwann gibt es einen Friedensschluss." Die Frage sei nun, ob bei dem Alaska-Gipfel ein Folgetreffen mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj, Putin und Trump ausgehandelt werden könne. (ras)

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Merz: Putin muss nach Gipfel mit Trump in Verhandlungen mit Ukraine eintreten

  • 11:00 Uhr

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat vor dem Gipfeltreffen in Alaska an den russischen Staatschef Wladimir Putin appelliert, das Gesprächsangebot von seinem US-Amtskollegen Donald Trump ernst zu nehmen. "Dreieinhalb Jahre nach dem völkerrechtswidrigen Angriff auf die Ukraine hat Russland heute die Gelegenheit, einem Waffenstillstand zuzustimmen und die Feindseligkeiten einzustellen", erklärte Merz am Freitag.

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"Wir erwarten von Präsident Putin, dass er das Gesprächsangebot von Präsident Trump ernst nimmt und nach dem Treffen in Alaska ohne Bedingungen in Verhandlungen mit der Ukraine eintritt", betonte der Kanzler. (afp)

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Mit Material von dpa und afp