• 15:28 Uhr: ➤ Berger gibt Einblicke: 92-jähriger Opa als Motivation
  • 12:20 Uhr: Ex-DFB-Torhüterin glaubt an Schweizer Chance gegen Spanien
  • 10:10 Uhr: Bühl: Werde von Turnier zu Turnier mehr "Führungsspielerin"
  • 07:27: DFB-Frauen arbeiten mit Sportpsychologen

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➤ Berger gibt Einblicke: 92-jähriger Opa als Motivation

  • 15:28 Uhr

Nationaltorhüterin Ann-Katrin Berger hofft auf den EM-Titel mit den deutschen Fussballerinnen – und greift dabei auf einen ganz eigenen Antrieb zurück. "Mein Opa ist vor ein paar Tagen 92 Jahre alt geworden. Meine Motivation ist, dass er zum Finale kommt. Er hat gesagt, Viertelfinale und Halbfinale lohnen sich nicht", sagte die 34-Jährige mit einem Schmunzeln am Mittwoch in Zürich: "Er meint es wirklich ernst. Ich habe versucht, ihn zu überreden, aber er ist eine harte Nuss."

Bislang war ihr Grossvater beim ersten Gruppenspiel des deutschen Teams gegen Polen (2:0) in St. Gallen vor Ort dabei. Dafür habe er sich "wirklich noch ein Trikot angezogen", berichtete Berger. Er sei ein "sehr strenger, aber liebenswerter Mann. Von ihm kriege ich meistens einen Daumen hoch oder runter – und nach dem Spiel war es ein Daumen nach oben. Das heisst schon etwas, das gibt es nicht so oft".

Bei der launigen Pressekonferenz vor dem Viertelfinale am Samstag (21:00 Uhr/ZDF und DAZN) gegen Frankreich verriet Berger zudem, weshalb sie bei der Nationalhymne immer freundlich in die Kamera lächelt. Ihr Grossvater habe "vielleicht nicht so viel Ahnung von Fussball", aber für ihn spiele "das Auftreten eine grosse Rolle". Da ihr Opa einst die ernsten Blicke vieler Spielerinnen monierte, habe sie sich irgendwann "angewöhnt, bei der Hymne zu lachen", sagte die Keeperin. "Für meinen Opa würde ich alles machen."

Bei den Anekdoten über den grossen Fan aus der Familie gerieten die jüngsten Diskussionen über Bergers riskantes Spiel beinahe in den Hintergrund. Seit sie Deutschland verlassen habe, "lese ich gar keine Nachrichten mehr", sagte die Torhüterin vom US-Klub Gotham FC: "Was auch immer geschrieben wird, müssen Sie mir sagen." Gegen Schweden (1:4) habe sie nicht ihr bestes Spiel gemacht, gab Berger zu, aber: "Nach meiner Analyse habe ich damit abgeschlossen." (SID)

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Die weiteren EM-News vom 16. Juli

Ex-DFB-Torhüterin glaubt an Schweizer Chance gegen Spanien

  • 12:20 Uhr

Nadine Angerer sieht EM-Gastgeber Schweiz im Viertelfinale gegen den Topfavoriten Spanien keineswegs chancenlos. "Wir haben individuelle Klasse", sagte die Torwarttrainerin der Nati der "Sportschau". Vor allem lebe die Mannschaft aber vom ausserordentlichen "Teamspirit. Wenn wir im Training sehen, wie viel Leidenschaft, Herz und Engagement die Mannschaft auf den Platz legt, wird es auch für Spanien schwierig. Das ist kein Zweckoptimismus. Die Mannschaft hat den Glauben, da wirklich auch zu gewinnen."

Sie spüre vor der Partie am Freitagabend (21 Uhr/ARD und DAZN) die nötige "Gewinnermentalität", führte die frühere deutsche Nationaltorhüterin aus. Spanien werde "schon eine Hausnummer" und definitiv "nicht einfach". Jedoch habe die Nati "nicht viel zu verlieren. Es ist auch die positive Arroganz da, die wir brauchen. Ein Fussballspiel dauert 90 Minuten, fängt bei 0:0 an und dann muss uns Spanien auch erstmal schlagen." (SID)

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Bühl: Werde von Turnier zu Turnier mehr "Führungsspielerin"

  • 10:10 Uhr

Nationalspielerin Klara Bühl sieht sich bei der Fussball-EM in der Schweiz in einer wichtigeren Rolle – auf und neben dem Platz. "Ich merke, dass ich von Turnier zu Turnier mehr zur Führungsspielerin werde", sagte die 24-Jährige vom Double-Gewinner Bayern München der "Sport Bild". Sie sei "auf jeden Fall sehr zufrieden, wie ich aktuell spiele. Ich habe an meiner Konstanz gearbeitet und schaffe es mittlerweile, in jedem Spiel da zu sein."

Bühl hatte in den drei EM-Gruppenspielen zu den Aktivposten im deutschen Team gehört. Sie geniesse es "gerade extrem, dass mir Dinge leichtfallen", sagte die Flügelspielerin, die trotz des Rückschlags gegen Schweden (1:4) weiter davon "überzeugt" ist, "dass wir ein erfolgreiches Turnier spielen". Die jüngsten Fehler dürften im Viertelfinale gegen Frankreich am Samstag (21:00 Uhr/ZDF und DAZN) in Basel aber "auf keinen Fall wieder passieren".

Ihre starken starken Leistungen zuletzt führt Bühl auf ihr neuroathletisches Training und die Arbeit mit einem Mentaltrainer zurück. Dies helfe ihr dabei, "körperlich und mental auf den Punkt da zu sein und über 90 Minuten den Fokus zu behalten", sagte sie: "Ich habe über die letzten zwei, drei Jahre herausgefunden, was mir guttut. Das ist entscheidend für eine gewisse Konstanz."

Sicherheit gibt der Münchnerin, die mit einem Wechsel ins Ausland in Verbindung gebracht wurde, auch ihre Vertragsverlängerung beim FC Bayern (bis 2027). "Ich habe mich dazu entschieden, dass es mir guttut, hierzubleiben. Und ausserdem steht für mich das Geld nicht an erster Stelle", sagte Bühl. Zudem sehe sie die Chance, mit den Bayern die Champions League zu gewinnen. "Dafür muss ich nicht zu einem anderen Klub gehen. Das hat meine Entscheidung bestätigt." (SID)

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Hunderttausende Fans: Frauen-EM bricht Rekorde

EM in der Schweiz bricht Zuschauer-Rekorde

Die EM begeistert mit Rekord-Zuschauerzahlen. Beim Turnier in der Schweiz kamen so viele Zuschauerinnen und Zuschauer wie noch nie bei einer EM-Gruppenphase der Frauen in die Stadien.

DFB-Frauen arbeiten mit Sportpsychologen

  • 07:27 Uhr

Warum gelingt den deutschen Fussballerinnen so selten ein guter Auftritt ohne eklatante Schwächephasen? Diese Frage begleitet das DFB-Team schon länger. "Man muss sagen, dass es für uns alle so ein kleines Rätsel ist", gab Co-Trainerin Maren Meinert vor dem EM-Viertelfinale gegen Frankreich zu: "Weil wir wissen, dass wir das können."

Bei der Suche nach der Antwort steht aus Meinerts Sicht fest: An der Kondition, der Konzentration oder dem Willen liege es nicht. Die Spielerinnen selbst sind ebenso überfragt. "Es ist enorm schwierig, wir wissen selbst nicht genau, woran es liegt", sagte Mittelfeldspielerin Sjoeke Nüsken, denn: "Wir haben es über mehrere Spiele schon gezeigt, dass wir es hinbekommen über 90 Minuten."

Interne Gespräche haben laut der 24-Jährigen Lösungsansätze aufgezeigt. "Wir haben auch mit unserem Sportpsychologen besprochen, woran es liegt, dass wir es nicht hinkriegen. Wir haben hoffentlich etwas gefunden, das uns weiterhilft", meinte Nüsken. Denn mit Blick auf das K.o.-Duell mit den starken Französinnen sei klar: "Wir müssen es einfach hinbekommen."

Beim 1:4 im letzten Gruppenspiel gegen Schweden war die deutsche Auswahl stark ins Spiel gestartet und hatte sich mit der frühen Führung durch Jule Brand (8.) belohnt. Danach aber entglitt dem Rekordeuropameister die Partie, hinzu kam eine Unterzahl ab der 31. Minute nach dem Platzverweis gegen Carlotta Wamser. (sid)

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Die EM-News vom 15. Juli

Krankheitswelle im Schweizer Team hat Folgen

  • 14:16 Uhr

Die Schweizer Fussballerinnen plagen vor dem EM-Viertelfinale gegen Spanien Krankheitssorgen. Am Dienstag musste deshalb gar das für 11:15 Uhr geplante Training abgesagt und dafür ein freier Tag eingeschoben werden. Wie der nationale Verband SFV mitteilte, seien zu viele Spielerinnen erkältet. Die Übungseinheit soll am Mittwoch nachgeholt werden. Die Verlegung sei erfolgt, um die "qualitative Trainingsgestaltung zu gewährleisten", hiess es weiter.

Zu den betroffenen Spielerinnen sollen unter anderem Stammkraft Julia Stierli und Coumba Sow gehören, die bereits am Sonntag beim öffentlichen Training gefehlt hatten. "Es sind fünf Spielerinnen betroffen – mit milden bis moderaten Symptomen. Wichtig zu erwähnen ist, dass nur die oberen Atemwege betroffen sind. Es leidet also niemand an Fieber oder Husten", sagte Mannschaftsarzt Martin Schober dem Schweizer Fernsehen (SRF). Die erkrankten Spielerinnen würden nun vom restlichen Team getrennt, um Ansteckungen zu vermeiden.

Die Gastgeberinnen hatten sich als Zweiter der Gruppe A für die K.o.-Runde qualifiziert, im ersten EM-Viertelfinale der Verbandsgeschichte geht es am Freitagabend gegen Topfavorit Spanien. "Wir fühlen uns selbstbewusst und von den Fans getragen", betonte Kapitänin Lia Wälti.

Bei den Schweizerinnen dürften angesichts der Erkältungssymptome zahlreicher Spielerinnen zarte Erinnerungen an die EM 2022 wach werden. Damals hatten sich bereits nach dem Eröffnungsspiel gegen Portugal acht Spielerinnen und elf Staff-Mitglieder mit Magen-Darm-Symptomen in Isolation begeben müssen. Auch damals fiel wegen der Grippewelle ein Training aus. (SID/dpa/bearbeitet von ms)

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Pernille Harder
Dänemark-Star Pernille Harder verletzte sich im EM-Gruppenspiel gegen Polen. © IMAGO/BEAUTIFUL SPORTS/Gelhardt

Bayern-Star fällt nach Verletzung bei EM mehrere Wochen aus

  • 13:26 Uhr

Nach Giulia Gwinn muss Doublesieger FC Bayern auf eine weitere Schlüsselspielerin länger verzichten: Pernille Harder zog sich bei der EM im Gruppenspiel der dänischen Nationalmannschaft gegen Polen (2:3) eine Verletzung der Muskulatur im linken Oberschenkel zu. Die 32 Jahre alte Stürmerin werde "für mehrere Wochen fehlen", teilten die Münchnerinnen am Dienstag mit.

Zuvor hatte sich beim Turnier in der Schweiz bereits DFB-Kapitänin Gwinn eine Innenbandverletzung am Knie zugezogen. Auf "acht bis zehn Wochen" hatte Bayerns Sportdirektorin Bianca Rech die Ausfallzeit der Verteidigerin zuletzt beziffert. Es sei "das Ziel, dass sie zum Saisonstart wieder dabei sein kann".

Die erste Ligapartie des deutschen Meisters und Pokalsiegers, der vergangene Woche die Vorbereitung aufgenommen hatte, findet am 6. September gegen Bayer Leverkusen statt. Schon am 30. August geht es im Supercup gegen Vizemeister VfL Wolfsburg. (SID)

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Wück steht wegen Umgang mit Berger-Debatte in der Kritik

  • 12:51 Uhr

Seit seiner Rüge für Ann-Katrin Berger nach der Dänemark-Partie (2:1) wird Bundestrainer Christian Wück die Debatte um das riskante Spiel der Torhüterin mit dem Ball nicht mehr los. Wück, sagte die frühere DFB-Stammkeeperin Almuth Schult in einem SZ-Podcast, habe "noch nicht den Umgang damit gefunden, dass seine Aussagen so massive Auswirkungen in den Medien haben".

Der 52-Jährige, der bereits im EM-Vorfeld durch die Kritik einiger Spielerinnen an der mangelnden Kommunikation nach innen in den Fokus geraten war, müsse "etwas bedachter antworten", riet Schult, "um auch ein bisschen Ruhe mit den Medien reinzubekommen". Intern scheint es aus ihrer Sicht dagegen "mittlerweile gut zu laufen".

Die zweimalige Europameisterin Inka Grings brachte dagegen Verständnis für Wücks Auftreten auf. Für den Weltmeistercoach der männlichen U17 sei es "eine neue Situation. Er meint das sicherlich mehr aus dem Humor", sagte Grings im ARD-Morgenmagazin, sie warnte aber: "Man muss schon wachsam sein, weil diese Debatte danach ist sicherlich sehr ungünstig. Die Unruhe brauchst du nicht."

Und wie reagiert Wück auf die herausfordernde Situation? Laut Nia Künzer geht der Coach "mit Ruhe und sehr fokussiert die nächsten Themen" an. Wichtig sei dann aber auch, fuhr die Sportdirektorin fort, "die Vorfreude und den Optimismus zu vermitteln, dass wir hier in einem Viertelfinale stehen". (SID/bearbeitet von ms)

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Ex-DFB-Star Alexandra Popp
Ex-DFB-Star Alexandra Popp hofft im Viertelfinale gegen Frankreich auf Änderungen im Spiel des deutschen Teams. © IMAGO/BEAUTIFUL SPORTS/Wunderl

Popp über DFB-Taktik: "Anpassungen tun nicht weh"

  • 10:37 Uhr

Die langjährige DFB-Kapitänin Alexandra Popp erwartet ein defensiv stabileres deutsches Team im EM-Viertelfinale – und damit auch Änderungen in der Herangehensweise von Bundestrainer Christian Wück. "Ich gehe davon aus, dass sie etwas anpassen werden. Bei den Französinnen kommen ganz schön schnelle Lokomotiven auf einen zu", sagte Popp im Podcast Copa TS vor der Partie gegen Frankreich am Samstagabend in Basel.

Die Konteranfälligkeit und das hohe Verteidigen waren den deutschen Fussballerinnen im letzten Gruppenspiel gegen Schweden (1:4) mehrmals zum Verhängnis geworden. Wück betonte zunächst, dass er nicht von seiner Idee abrücken wolle. "Es ist falsch, wenn wir sagen, wir wollen jetzt nur reagieren und nur zerstören", sagte er nach der höchsten EM-Niederlage der DFB-Frauen.

"Grundsätzlich" sprach Popp für diese Haltung ein Kompliment aus. "Man muss auch Eier haben, seine Philosophie durchzuziehen", sagte die 34-Jährige, sie finde es "cool", dass man trotzdem bei sich bleibe "und nicht von heute auf morgen alles über den Haufen wirft". Klar sei aber: "Es ist ein Turnier – und Anpassungen tun manchmal auch nicht weh". Sie kenne die Co-Trainerinnen Maren Meinert und Saskia Bartusiak gut: "Ich weiss, dass die einiges auf dem Kasten haben." (SID/bearbeitet von ms)

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Künzer: DFB-Frauen trotz historischer Pleite "konkurrenzfähig"

  • 05:26 Uhr

Sportdirektorin Nia Künzer sieht die deutschen Fussballerinnen auch nach dem herben Rückschlag gegen Schweden (1:4) in der europäischen Spitze. "Ich finde uns durchaus noch konkurrenzfähig", sagte die DFB-Funktionärin vor dem Duell ums EM-Halbfinale mit Frankreich am Samstag (21.00 Uhr/ZDF und DAZN) in Basel. Der Fussball in Europa liege "sehr dicht beieinander", es sei "schon auch eine Auszeichung, hier ins Viertelfinale einzuziehen".

Empfehlungen der Redaktion

Künzer verwies auf die Olympia-Bronzemedaille aus dem Vorjahr sowie den erneuten Einzug ins Final Four der Nations League in diesem Jahr. Zudem sei es der DFB-Auswahl in der Vergangenheit bereits gelungen, "gegen diese Teams zu bestehen", sagte Künzer mit Blick auf das Viertelfinale gegen die bei dieser EM bislang offensiv überzeugenden Französinnen. Man habe "den Glauben daran, dass wir am Samstag bestehen können".

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Das steckt hinter dem Torjubel von Lea Schüller

Lea Schüllers Torjubel ist "zweizigartig"

Lea Schüller feiert ihre Tore gerne mit einer auffälligen Geste – genau wie ihre Partnerin, die italienische Nationalspielerin Martina Piemonte.

Lesen Sie hier die EM-News vom 9. bis 14. Juli.

Lesen Sie hier die EM-News vom 2. bis 8. Juli.

Mit Material von SID, AFP und dpa.