Frankfurt/Main - So viele dicke Fragezeichen hatte Julian Nagelsmann noch nie vor einer Kader-Nominierung. Und das ausgerechnet vor dem Final-Turnier der Nations League. Läuft alles nach Plan, dann zaubern Jamal Musiala und Florian Wirtz die Fussball-Nationalmannschaft erst gegen Portugal und dann zu Pfingsten gegen Spanien oder Frankreich gemeinsam zum ersten Titel seit acht Jahren.
Ob
Bayern haben ihre Bedenken
Die Bayern haben ihre Bedenken für ein Musiala-Comeback im DFB-Trikot kurz vor der folgenden Club-WM in Amerika längst geäussert. Und das ist nicht das einzige Problem für den Bundestrainer. Torwart
Stuttgarts
Der Real-Profi ist neben ter Stegen,
Nagelsmann sendet Signale
Nagelsmann muss abwägen und entscheiden, welche personellen Wagnisse er eingeht. Fehlende Wettkampfhärte versus grosse Qualität? Seine fünf Fragezeichen machen dem DFB-Chefcoach die Aufgabe nicht leichter. Es geht um Signale nach aussen und innen, wie der WM-Weg 2026 beschritten wird.
Die Nationalmannschaft funktionierte unter Nagelsmann am besten als verschworene Einheit, die war sie auch in der fast makellosen Gruppenphase der Nations League. "Es geht darum, das Bewusstsein zu schaffen bei der Mannschaft, gegen jeden Gegner nicht nur mithalten, sondern auch gewinnen zu können", formulierte Nagelsmann seinen Plan für das UEFA-Finalturnier.
Fest steht, dass die beim doppelten Viertelfinal-Spektakel gegen Italien im März (2:1/3:3) gross aufspielenden Nico Schlotterbeck und
Der Ausfall von Nations-League-Toptorjäger Kleindienst (4 Tore) ist die Chance für Niclas Füllkrug. Der Fan-Liebling hat sich bei West Ham United nach langer Verletzungspause und einem "mega-schwierigen Jahr" zurückgekämpft und steht erstmals seit September auch für Nagelsmann wieder fürs Sturmzentrum bereit. Wie sehr es ihn ins DFB-Team drängt, hatte der frühere Bremer und Dortmunder bei seinem Privatbesuch im DFB-Quartier im März demonstriert.
Schlotterbeck-Ersatz dürfte dessen Dortmunder Abwehrkollege Waldemar Anton sein, der sich nach einer Leistungsdelle stabilisiert hat. Gute Chancen hat auch Yann Aurel Bisseck, der nach seinem Debüt im März als möglicherweise frisch gekürter Champions League-Sieger mit Inter Mailand direkt vom Finalort München ins DFB-Teamquartier in Herzogenaurach nachreisen könnte.
Keiner bekommt WM-Freifahrtschein
Trifft er dann dort auch auf ter Stegen,

Musiala wäre ohne jede Bayern-Minute seit seinem schmerzhaften Malheur Anfang April gegen Augsburg im DFB-Trikot wieder dabei. Dass die Münchner das auch mit Sorge betrachten, hat Max Eberl schon artikuliert. "Man möchte Jamal auch nicht verbrennen", sagte der Münchner Sportvorstand. Es gäbe "viel zu besprechen und zu klären".
Hilft die UEFA?
Genau das ist nun Teil von Nagelsmanns grossem Sommer-Job. Gute Nachrichten sind von der UEFA zu erwarten. Dem Vernehmen nach steht die offizielle Entscheidung kurz bevor, dass wie bei den vergangenen grossen Turnieren 26 statt 23 Spieler in den Kader berufen werden dürfen. Das würde dem Bundestrainer ein Polster für seine Comeback-Kandidaten verschaffen.
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