Am 2. Juli beginnt die Europameisterschaft im Frauenfussball in der Schweiz. Wer hat die besten Chancen auf den Titel? Wer sind die Gruppengegnerinnen der DFB-Frauen? Und wo sind die Spiele im TV zu sehen? Alle Fragen und Antworten zur EM.

Mehr News zur Fussball-EM

Wann und wo findet die Frauen-EM 2025 statt?

Die 14. Europameisterschaft im Frauenfussball findet vom 2. bis 27. Juli 2025 in der Schweiz statt. Für das Turnier haben sich die Nationalmannschaften aus 16 Ländern qualifiziert.

Gespielt wird in acht verschiedenen Orten und Stadien:

  • Basel: St. Jakob-Park (38.512 Plätze)
  • Bern: Stadion Wankdorf (32.000 Plätze)
  • Genf: Stade de Genève (30.084 Plätze)
  • Zürich: Stadion Letzigrund (24.061 Plätze)
  • St. Gallen: Arena St. Gallen (17.317 Plätze)
  • Luzern: Allmend Stadion Luzern (15.534 Plätze)
  • Sion: Stade de Tourbillon (14.283 Plätze)
  • Thun: Arena Thun (10.398 Plätze)

Wann ist das Finale?

Das EM-Finale wird am 27. Juli um 18 Uhr im St. Jakob-Park in Basel angepfiffen.

Wo und wann kann man die EM im TV/im Live-Stream mitverfolgen?

Die insgesamt 31 Spiele der Frauen-EM 2025 werden alle im Free-TV bei ARD und ZDF übertragen. Die beiden öffentlich-rechtlichen Sender wechseln sich dabei täglich ab.

Für die Vorrunde stehen die Übertragungen schon fest, am 2. Juli wird die erste Partie zwischen Island und Finnland (Anstoss: 18 Uhr) sowie das offizielle Eröffnungsspiel Schweiz gegen Norwegen (21 Uhr) in der ARD übertragen. Am 3. Juli überträgt das ZDF Belgien – Italien (18 Uhr) und Spanien – Portugal (21 Uhr).

Neben den Free-TV-Übertragungen sind alle Spiele auch im Livestream zu sehen. Die ARD-Livestreams sind unter sportschau.de und in der Mediathek zu finden, die ZDF-Livestreams unter zdf.de und in der Mediathek.

Die K.o.-Spiele werden die beiden Sender erst nach der Vorrunde aufteilen. Fest steht aber bereits, dass ein mögliches Viertelfinale des DFB-Teams vom ZDF übertragen werden würde. Sollten die deutschen Frauen es bis ins Halbfinale schaffen, würde wieder die ARD übernehmen.

Das Finale am 27. Juli wird vom ZDF übertragen.

Wer sind die Favoriten?

Die amtierenden Weltmeisterinnen aus Spanien starten als die grössten Favoritinnen in die Europameisterschaft. Die Spanierinnen liegen hinter den USA auf Platz zwei der Weltrangliste und gewannen im vergangenen Sommer auch die Nations League, die Mannschaft um die zweimalige Ballon d'Or-Gewinnerin Aitana Bonmati hat einige der weltbesten Fussballerinnen in ihren Reihen.

Als Titelverteidigerinnen befinden sich auch die Engländerinnen im engen Favoritenkreis, die "Lionesses" verloren das WM-Finale 2023 knapp mit 0:1 gegen Spanien. Auch Frankreich, Schweden und die Niederlande gehören zu den heissesten Anwärterinnen auf den Titel, die Rolle der Geheimfavoritinnen kommt den zuletzt stark aufspielenden Italienerinnen zu.

Und natürlich sind auch die DFB-Frauen als Vize-Europameisterinnen und Bronzemedaillengewinnerinnen bei den Olympischen Spielen im vergangenen Jahr zu den Favoritinnen zu zählen.

Wer hat die letzte EM gewonnen?

England gewann 2022 die wegen der Covid-Pandemie um ein Jahr verschobene EM im eigenen Land. In einem spannenden Finale setzte sich die Mannschaft von Trainer Sarina Wiegmann mit 2:1 nach Verlängerung gegen Deutschland durch.

Wie sind die Chancen der deutschen Elf?

Die Leistungsstärke der deutschen Mannschaft ist relativ schwer einzuschätzen, da die DFB-Frauen einen grossen Umbruch hinter sich haben. Im August des vergangenen Jahres übernahm Christian Wück den Posten des Bundestrainers von Horst Hrubesch, langjährige Leistungsträgerinnen wie Alexandra Popp, Svenja Huth, Melanie Leupolz, Lina Magull, Marina Hegering oder Merle Frohms sind nicht mehr dabei.

Die Leistungen waren zuletzt schwankend, die klaren Siege in der Nations League gegen die Niederlande (4:0) und Österreich (6:0) deuten aber darauf hin, dass die deutsche Mannschaft genau rechtzeitig zur EM in Form zu kommen scheint. Allerdings können die Ergebnisse nicht darüber hinwegtäuschen, dass dem grossen Potenzial in der Offensive eine wackelige Defensive gegenübersteht.

Vor allem die Besetzung der beiden Positionen in der Innenverteidigung bereitet Wück Sorgen, bis zum Turnierstart muss der Bundestrainer seine Idealbesetzung finden. Dabei muss der Bundestrainer ohne Sara Doorsoun auskommen, die Abwehrspielerin von Eintracht Frankfurt beendete ihre Karriere im DFB-Team, nachdem ihr mitgeteilt wurde, dass sie nicht zum EM-Kader gehören wird und sich nur auf Abruf bereithalten sollte.

Der überraschende Rücktritt der 33-Jährigen ist der jüngste von einigen Vorfällen, die zuletzt für Unruhe sorgten. Felicitas Rauch und Nicole Anyomi kritisierten die Kommunikation mit dem Bundestrainer, die Nichtnominierung von Lena Oberdorf nach ihrer Knieverletzung wurde zur Hängepartie.

Ob diese Irritationen die Mannschaft belasten und ob Wück, der zuvor ausschliesslich im Männerbereich tätig war, die Probleme in den Griff bekommt, wird sich während des Turniers zeigen. Das erste Spiel gegen Polen dürfte dabei richtungweisend werden.

"Wenn wir gut ins Turnier reinkommen, können wir in Deutschland und auch intern eine gewisse Euphorie entfachen und Sicherheit reinbekommen. Dann ist alles möglich", sagte Wück am Rande der Kaderbekanntgabe.

Wann sind die Vorrunden-Spiele der deutschen Mannschaft und gegen wen?

Die deutsche Mannschaft trifft in der Vorrundengruppe C auf Polen, Dänemark und Schweden.

Die Spiele in der Übersicht:

  • 4. Juli, 21 Uhr: Deutschland – Polen (St. Gallen)
  • 8. Juli, 18 Uhr: Deutschland – Dänemark (Basel)
  • 12. Juli, 21 Uhr: Schweden – Deutschland (Zürich)

Welche Spielerinnen stehen im Kader für die EM?

Tor: Ann-Katrin Berger, Stina Johannes, Ena Mahmutovic

Abwehr: Giulia Gwinn, Kathrin Hendrich, Franziska Kett, Sophia Kleinherne, Rebecca Knaak, Sarai Linder, Janina Minge, Carlotta Wamser

Mittelfeld/Angriff: Jule Brand, Klara Bühl, Selina Cerci, Sara Däbritz, Linda Dallmann, Laura Freigang, Giovanna Hoffmann, Sydney Lohmann, Sjoeke Nüsken, Lea Schüller, Elisa Senss, Cora Zicai

Verwendete Quellen