• 13:59 Uhr: Nach Unfalltod von Jota: Schweigeminuten bei Frauen-EM
  • 10:45 Uhr: ➤ Finnlands Kapitänin singt Hymne in anderer Sprache
  • 07:12 Uhr: Zwischen "Gänsehaut" und Frust: Schweizerinnen hadern mit Start

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➤ Finnlands Kapitänin singt Hymne in anderer Sprache

  • 10:45 Uhr

Vor dem EM-Auftakt hat Finnlands Kapitänin Linda Sällström für einen ungewöhnlichen Moment gesorgt. Im Gegensatz zu ihren Mitspielerinnen sang sie die finnische Nationalhymne auf Schwedisch.

Erklärung dafür dürfte sein, dass die 36-Jährige in der zweisprachigen Stadt Vanda aufwuchs und ihr Abitur in einem schwedischsprachigen Gymnasium absolvierte. Schwedisch, die zweite Amtssprache in Finnland, ist zudem Sällströms Muttersprache.

Am Ende gab es für Sällström und ihr Team Grund zum Jubeln: Mit 1:0 setzte sich Finnland gegen Island durch. Am zweiten Spieltag geht es am kommenden Sonntag dann gegen Norwegen. (lh)

Die weiteren EM-News vom 3. Juli:

Nach Unfalltod von Jota: Schweigeminuten bei Frauen-EM

  • 13:59 Uhr

Nach dem tragischen Unfalltod des portugiesischen Nationalspielers Diogo Jota vom FC Liverpool wird es bei der Frauen-EM in der Schweiz im Gedenken an den 28-Jährigen Schweigeminuten geben. Wie der Europäische Fussballverband mitteilte, wird bei allen heutigen Spielen und den Partien am Freitag ein Moment der Stille eingelegt. Bei den Schweigeminuten wird auch Jotas Bruder André Silva gedacht, der ebenfalls bei dem Verkehrsunfall ums Leben kam.

Jota und sein 25 Jahre alter Bruder waren Medienberichten aus Spanien und Portugal zufolge am frühen Morgen auf der Autobahn 52 in Höhe der Gemeinde Cernadilla verunglückt. Laut der britischen BBC verunglückten die beiden in einem Sportwagen bei einem Überholmanöver. Das Auto soll demzufolge von der Strasse abgekommen und in Flammen aufgegangen sein. Die Rettungskräfte hätten am Unfallort nur noch den Tod der beiden jungen Männer bestätigen können.

Zuvor hatte der portugiesische Fussballverband die Uefa gebeten, bei der Europameisterschaft der Frauen vor dem Spiel der Portugiesinnen gegen Spanien heute Abend eine Schweigeminute einzulegen. Die Uefa ging noch weiter. (dpa)

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Zwischen "Gänsehaut" und Frust: Schweizerinnen hadern mit Start

  • 07:12 Uhr

Der grossen Euphorie folgte bei EM-Gastgeber Schweiz schnell die erste Tristesse. Sie sei "sehr enttäuscht", betonte Nationaltrainerin Pia Sundhage nach dem 1:2 (1:0) gegen Norwegen vor 34.063 Zuschauern im Basler St. Jakob-Park: "Zunächst einmal war es eine tolle Atmosphäre und wir haben die Unterstützung des Publikums wirklich gespürt, und wir haben ein Tor erzielt." Aber sie könne "nicht zufrieden" sein, wie einfach Norwegen die Partie mit zwei Toren gedreht habe.

"Wenn man auf die Statistik-Daten schaut, gibt es viel zu sagen. Eines davon ist, dass wir nie aufgegeben haben", führte Sundhage weiter aus. "Ich sah in den Augen der Spielerinnen und in der Spielweise, dass sie wirklich die zwei Extra-Schritte gehen wollen. Wir müssen uns neu formieren und werden die nächsten Schritte machen." Dabei wolle sich das Team in den weiteren Gruppenspielen gegen Island und Finnland wieder vom Publikum tragen lassen.

"Die Atmosphäre war mega, ich hatte schon beim Aufwärmen Gänsehaut", sagte die Frankfurterin Géraldine Reuteler: "Die Fans haben coole Stimmung gemacht. Wir nehmen alles Gute aus dem Spiel mit. Wir haben noch zwei Spiele, es ist noch nichts verloren." Sie habe "ganz viele Emotionen" gespürt, ergänzte die Schweizer Torschützin Nadine Riesen: "Es ist unglaublich, das pusht und trägt uns. Wir hätten es gerne allen im Stadion, Public Viewing oder zu Hause zurückgegeben."

Dafür bleiben jetzt noch mindestens zwei Chancen. (SID)

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Die EM-News vom 2. Juli:

Schussel? Jule Brand kann mit ihrem Ruf gut umgehen

  • 16:42 Uhr

Fussball-Nationalspielerin Jule Brand kann mit ihrem Ruf als Schussel gut umgehen. "Ich würde sagen, ich bin vielleicht etwas verpeilt, aber es hat sich auch ein bisschen verbessert, als ich angefangen habe, allein zu wohnen. Da musste ich ein bisschen selbstständiger werden", sagte die 22-Jährige von Olympique Lyon auf der EM-Pressekonferenz am Mittwoch in Zürich.

In der ARD-Doku "Shootingstars" hatte Kapitänin Giulia Gwinn über Brand gesagt: "Jule ist abseits des Platzes schon eher verpeilt. Aber auch so auf eine süsse Art und Weise. Wenn bei Jule der Kopf nicht unbedingt angewachsen wäre, dann würde sie den vielleicht auch manchmal vergessen." Brand nahm ihr die Aussage nicht krumm: "Ich war nicht sauer, als ich das gehört habe."

Für die EM in der Schweiz, bereits ihr viertes Turnier mit den DFB-Frauen, hat sich die Flügelspielerin viel vorgenommen. "Meine Rolle hat sich verändert. Ich gehöre nicht mehr zu den Jungen", sagte die 60-malige Nationalspielerin vor dem Auftakt am Freitag (21:00 Uhr/ARD und DAZN) gegen Polen. Sie wolle "Chancen kreieren, Tore schiessen, einfach konstant spielen und dem Team helfen, dass wir ein erfolgreiches Turnier spielen können".

Dass die EURO am Mittwochabend mit den ersten Spielen eröffnet wird, schüre die Vorfreude im deutschen Lager noch mehr. "Wir wissen, es wird jetzt ernst, wir sind aufgeregt und auf gute Art nervös, wir können es kaum erwarten", sagte Brand, die die ersten Spiele zusammen mit ihren Teamkolleginnen im Teamhotel verfolgen will. (SID)

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Sportwetten: DFB-Frauen zählen zu EM-Favoriten

  • 13:43 Uhr

Die deutschen Fussballerinnen gehören bei der EM für die Buchmacher zum Favoritenkreis. Das Team um Kapitänin Giulia Gwinn ist für das Turnier in der Schweiz beim Sportwettenanbieter bwin mit einer Titelquote von 5,50 notiert. Bessere Chancen werden nur den Weltmeisterinnen aus Spanien (2,75) und Titelverteidiger England (5,00) zugerechnet, die Gastgeberinnen sind dagegen Aussenseiter (26,00).

Rekordsieger Deutschland geht indes auch als klarer Favorit (1,07) in sein Auftaktspiel gegen Polen am Freitag (21.00 Uhr/ARD und DAZN). Gelingt Ewa Pajors Polinnen in St. Gallen die Sensation, liegt die Quote bei 29,00. Nationalstürmerin Lea Schüller wird zudem im Rennen um den Goldenen Schuh als beste EM-Torjägerin hinter Spaniens Esther Gonzalez (7,00) auf Rang zwei (7,50) notiert. (SID)

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Nach letzter Krebs-Diagnose 2022: Berger will EM geniessen

  • 12:46 Uhr

Nationaltorhüterin Ann-Katrin Berger geht nach überstandenem Schilddrüsenkrebs die Fussball-Europameisterschaft in der Schweiz mit besonderen Gefühlen an. "Ich habe mich lange Zeit stark gefühlt, unantastbar sogar, aber das ist seit den beiden Krebserkrankungen vorbei", sagte die 34-Jährige in einem Interview mit dem "Stern".

DFB-Torhüterin Ann-Kathrin Berger
DFB-Torhüterin Ann-Kathrin Berger. © IMAGO/BEAUTIFUL SPORTS/Wunderl

"Ich weiss jetzt, wie schnell mein Leben in Gefahr geraten kann. Ich versuche heute, alles noch ein bisschen bewusster wahrzunehmen und zu geniessen, auch die Spiele für die Nationalmannschaft in diesem EM-Sommer", sagte Berger weiter. Bei der Schwäbin vom US-Klub NY/NJ Gotham wurde 2017 erstmals Schilddrüsenkrebs diagnostiziert, eine Operation folgte.

Während der EM 2022 in England, als sie hinter Merle Frohms Ersatzkeeperin im DFB-Team war, erfuhr Berger, dass der Krebs zurück ist, behielt dies aber für sich. "Ich wollte meine Mitspielerinnen nicht belasten und keine Unruhe reinbringen. Der Fokus sollte auf dem Turnier liegen, nicht auf mir", erklärte sie.

Berger hatte massgeblichen Anteil am Gewinn der Bronzemedaille der DFB-Frauen bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris. Auch in die EM geht die frühere Potsdamerin als Stammkeeperin. (dpa)

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"Ansteckender Spirit": Rettig traut DFB-Frauen viel zu

Andreas Rettig ist sich sicher: Die Stimmung bei der Frauen-Nationalmannschaft lässt auf eine erfolgreiche Europameisterschaft hoffen. Der DFB-Geschäftsführer lobte Trainer Christian Wück, reagierte auf die kuriose Gruppenkonstellation – und verteilte einen Seitenhieb in Richtung Klub-WM.

"Grossartiges Turnier": Rettig traut DFB-Frauen viel zu

  • 11:18 Uhr

Andreas Rettig traut den deutschen Fussballerinnen bei der Europameisterschaft in der Schweiz ein erfolgreiches Turnier zu. "Bernd Neuendorf und ich haben am Sonntagabend die Mädels Richtung Schweiz verabschiedet, haben mit ihnen zusammen Abend gegessen", erzählte der DFB-Geschäftsführer auf dem Kongress Chiotec in Aachen: "Es war ein ansteckender Spirit, der da herrscht. Wenn die Stimmung ein Gradmesser für den sportlichen Erfolg ist, wird das was."

Bundestrainer Christian Wück versprühe "nach innen und aussen Optimismus", führte Rettig weiter aus. Er selbst wolle allerdings "nicht in die Falle tappen, dass der Erfolg nur der Titel ist. Wir haben es bei der U21 gesehen. Da haben wir ein grossartiges Turnier gespielt und im Finale verloren. Obwohl alle traurig waren, war es ein grossartiges Turnier". Ein "genauso grossartiges Turnier" wünsche er sich von den Frauen, allerdings mit "ein bisschen mehr Glück als die Jungs".

Für ihn persönlich sei die Frauen-EM in den kommenden Wochen auch deutlich wichtiger als die Klub-WM. "Aki Watzke und die Bayern mögen mir verzeihen, dass ich die Frauen-EM über die Klub-WM der Herren stelle", so Rettig: "Das hat nicht nur was mit Eigennutz zu tun. Das ist ein grossartiges, sportlich wertvolles Ereignis. Deshalb schaue ich mir die Spiele intensiver und lieber an als die anderen Spiele."

Bei der Frauen-EM sei es ausserdem eine Besonderheit, dass die Gruppengegner Polen, Schweden und Dänemark mit dem DFB um die Ausrichtung der EM 2029 konkurrieren. "Es ist kurios, dass alle drei Gruppengegner auch Gegner auf dem sportpolitischen Parkett sind", sagte Rettig. "Deswegen hoffe ich, dass wir sowohl auf dem Platz als auch neben dem Platz unsere Wettbewerber schlagen werden. Das wäre mein grösster Wunsch." (SID)

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Gipfelsturm vor EM-Titeljagd: Gwinn und Co. auf Ausflugstour

Eine Bootstour auf dem Vierwaldstättersee und eine Bergfahrt auf die Königin der Schweizer Berge: Bevor es bei der EM hoch hinaus gehen soll, haben sich die DFB-Frauen mit einem besonderen Ausflug auf ihren Auftakt eingeschworen.

"Energie" und "Wucht": Wück überzeugt vom EM-Kader

  • 08:31 Uhr

Bundestrainer Christian Wück ist vor dem Start der Fussball-EM höchst überzeugt vom deutschen Kader – so sehr, dass er sich nicht einmal die besten Spielerinnen der kommenden Gegner dazuwünschen würde. "Klar ist Pernille Harder top", sagte Wück der "Süddeutschen Zeitung" etwa über die dänische Stürmerin vom FC Bayern: "Aber wenn ich mir überlegen müsste, für wen tausche ich sie ein – da bleibe ich sehr gerne bei meinen Spielerinnen. Wir haben schon gezeigt, welche Energie in uns steckt. Wenn wir mit dieser Wucht wie zuletzt in der Nations League in die EM gehen, können wir in einen guten Flow kommen."

Als Favoriten nennt Wück Spanien, England und Frankreich. Auch Deutschland gehöre – trotz Versäumnissen im Frauenfussball – aber weiter zur Spitze. Das werde auch international so wahrgenommen. "Kolleginnen und Kollegen sprechen immer noch mit Hochachtung vom deutschen Fussball", sagte Wück: "Ich hätte mir auch gewünscht, schon früher als erst jetzt Leistungs- und Talentförderzentren für Mädchen einzuführen. Das merken wir beim DFB schmerzlich, müssen uns Gedanken machen und stellen nun gemeinsam mit den Vereinen die Weichen. Aber ich sehe uns unter den Top-Nationen." (SID)

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Gipfelsturm vor EM-Mission: Überraschung für DFB-Frauen

  • 07:16 Uhr

See, Berge, Alphornbläser: Die deutschen Fussballerinnen haben sich mit einem passenden Ausflug auf ihre Mission Gipfelsturm bei der EM in der Schweiz eingestimmt. Erst stand am Dienstagnachmittag von Luzern aus eine Bootstour auf dem Vierwaldstättersee auf dem Programm, dann ging es per Zahnradbahn auf die Rigi, die Schweizer "Königin der Berge".

Kapitänin Giulia Gwinn schrieb zu einem Instagram-Clip vom malerischen See: "Die Ruhe vor dem Sturm." Oben angekommen auf knapp 1800 m Höhe wartete nicht nur ein beeindruckender Ausblick, sondern auch ein Alphorn-Trio und ein Abendessen auf den DFB-Tross. Nach der Stärkung ging es mit einem Doppeldeckerbus wieder zurück ins Basislager in Zürich.

Dort bereitet sich der achtmalige Europameister auf seinen Auftakt gegen Polen am Freitag (21.00 Uhr/ARD und DAZN) vor. Gespielt wird zunächst in St. Gallen, es folgen die Gruppenspiele gegen Dänemark (8. Juli/Basel) und Schweden (12. Juli/Zürich). (SID)

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Mit Material von SID, AFP und dpa.