• 23:01 Uhr: ➤ Medien: Trump unterbricht Verhandlungen für Telefonat mit Putin
  • 22:43 Uhr: Schwierige Ukraine-Verhandlungen im Weissen Haus
  • 22:14 Uhr: Rutte: Zusage Trumps für Sicherheitsgarantien Durchbruch
  • 21:58 Uhr: Trump bewundert Merz für seine Urlaubsbräune
  • 21:17 Uhr: Merz verlangt Waffenruhe - und lobt Trump als "sehr grossen Anführer"
  • 20:57 Uhr: Selenskyj und Europäer starten Beratungen mit Trump
  • 20:45 Uhr: Selenskyjs Auftritt mit Trump verläuft ohne Eklat
  • 20:00 Uhr: Trump bestreitet Notwendigkeit einer Waffenruhe in der Ukraine
  • 19:58 Uhr: Selenskyj im Weissen Haus: Schwarze Anzugjacke statt Pulli
  • 19:27 Uhr: Trump begrüsst Selenskyj im Weissen Haus

+++ Live-Blog zu den Ukraine-Gesprächen hier aktualisieren +++

➤ Medien: Trump unterbricht Verhandlungen für Telefonat mit Putin

  • 23:01 Uhr

Laut übereinstimmenden Medienberichten und Verhandlungskreisen hat Donald Trump die Verhandlungen mit Selenskyj und den europäischen Gästen unterbrochen. Der Grund: Ein Telefonat mit Kreml-Chef Wladimir Putin. Eine offizielle Bestätigung gibt es dafür nicht, auch ist über den Hintergrund für das überraschende Telefonat nichts bekannt. Zuvor hatte die "Bild"-Zeitung über das Telefonat berichtet. Ursprünglich war ein Austausch mit Putin erst nach Abschluss der Gespräche mit Selenskyj und den europäischen Gästen geplant.

Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) aus Verhandlungskreisen erfuhr, soll es danach noch weitere Erörterungen mit den Europäern in einem möglicherweise anderen Format geben. (szu/dpa)

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Hintergrund: Das Treffen in Washington

  • US-Präsident Donald Trump hat sich am Freitag mit seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin in Alaska getroffen. Bei dem Gipfel ging es um die Frage, unter welchen Bedingungen Russland bereit wäre, seinen seit dreieinhalb Jahren dauernden Angriffskrieg gegen die Ukraine zu beenden.
  • Am Montag traf sich Trump nun mit seinen europäischen Partnern in Washington. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird von europäischen Politikern begleitet: Deutschlands Kanzler Friedrich Merz (CDU), EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, Nato-Generalsekretär Mark Rutte, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, Grossbritanniens Premierminister Keir Starmer und Finnlands Präsident Alexander Stubb.

Die weiteren News rund um die Ukraine-Gespräche vom 18. August 2025

Schwierige Ukraine-Verhandlungen im Weissen Haus

  • 22:43 Uhr

Mit weiter gegensätzlichen Positionen sind US-Präsident Trump und der ukrainische Staatschef Selenskyj in ihre Beratungen über eine Beendigung des Ukraine-Krieges gegangen. So sah Trump zum Auftakt des Gipfels, an dem auch führende europäische Staats- und Regierungschefs sowie Spitzen von EU und Nato teilnahmen, weiterhin nicht die Notwendigkeit einer Waffenruhe, die aber Selenskyj verlangt.

Er möge zwar das Konzept einer Feuerpause, weil damit das Töten von Menschen "sofort" aufhören würde, sagte Trump in Anwesenheit von Selenskyj vor Journalisten im Weissen Haus. "Aber wir können an einem Deal arbeiten, wo wir auf ein Friedensabkommen abzielen." Zuvor hatte Selenskyj bei einem Treffen mit den Europäern in der ukrainischen Botschaft in Washington betont: "Die Ukraine ist bereit zu einem realen Waffenstillstand und der Errichtung einer neuen Sicherheitsarchitektur."

Trump kündigte an, er werde nach den Beratungen mit Selenskyj und den europäischen Verbündeten den russischen Präsidenten Wladimir Putin anrufen.

Trump wich Fragen nach der Stationierung von US-Truppen in der Ukraine nach einem Friedensschluss aus. Man werde später am Tag möglicherweise etwas mehr dazu erfahren, sagte er. Auch eine Frage nach konkreten Details zu Sicherheitsgarantien für die Ukraine liess Trump unbeantwortet. Er versicherte aber: "Wir werden ihnen sehr guten Schutz geben, sehr gute Sicherheit." Danach zogen sich die Trump, Selenskyj und die europäischen Gäste zur weiteren Beratungen zurück.

Zuvor war ein Nato-ähnliches Schutzversprechen der USA und europäischer Staaten an die Ukraine im Gespräch - was ein Eingreifen im Fall eines militärischen Überfalls bedeuten könnte. (dpa/bearbeitet von szu)

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Rutte: Zusage Trumps für Sicherheitsgarantien Durchbruch

  • 22:14 Uhr

Nato-Generalsekretär Mark Rutte sieht Zusagen von Trump für Schutzversprechen für die Ukraine als entscheidend für einen möglichen Frieden im Ukraine-Krieg an. Die Tatsache, dass Trump gesagt habe, er sei bereit, sich an Sicherheitsgarantien zu beteiligen, sei ein grosser Schritt, sagte Rutte. "Das ist wirklich ein Durchbruch, und das macht den Unterschied. Auch dafür danke ich Ihnen."

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sagte im Anschluss in der Runde, es sei in der Tat gut zu hören, dass man an Sicherheitsgarantieren ähnlich der Artikel 5-Beistandsklausel der Nato arbeite. (dpa/bearbeitet von szu)

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Trump bewundert Merz für seine Urlaubsbräune

  • 21:58 Uhr

Trump hat die Urlaubsbräune von Bundeskanzler Merz bewundert. "Du siehst grossartig mit Deinem Teint aus", sagte der Gastgeber zu seinem Gast aus Deutschland. Wo habe er diese Bräune nur her, wollte Trump wissen. Die hätte er auch gern.

Merz hatte seinen Sommerurlaub für die Reise nach Washington unterbrochen und war von München aus in die USA geflogen.

Merz scheint bei Trump einen Stein im Brett zu haben. Der US-Präsident nannte den CDU-Vorsitzenden seinen "Freund", eine "sehr starke Persönlichkeit" und einen "sehr starken Führer". Allerdings geizte Trump auch gegenüber anderen Gesprächspartnern nicht mit Komplimenten. Den finnischen Präsidenten Alexander Stubb nannte er beispielsweise einen "jungen kraftvollen Mann". Und auch Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni erhielt das Etikett "wirklich grosse Führerin". (dpa/bearbeitet von szu)

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Merz verlangt Waffenruhe - Trump lobt ihn als "sehr grossen Anführer"

  • 21:17 Uhr

Friedrich Merz hat bei dem Treffen der Europäer mit US-Präsident Trump erneut eine Waffenruhe in der Ukraine zur Voraussetzung für Friedensgespräche gemacht. Um die Glaubwürdigkeit solcher Verhandlungen zu garantieren, müsse es "mindestens eine Waffenruhe" geben, sagte der Bundeskanzler. Die USA und Europa müssten deshalb "Druck auf Russland ausüben", betonte er.

Trump schloss eine Waffenruhe zwar nicht aus. Er sagte allerdings in Merz' Richtung, es gebe "viele Punkte" zu beachten. Beim Empfang für den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj hatte Trump gesagt: "Wir können an einem Deal arbeiten, während sie kämpfen." Damit gab er die russische Position wieder.

Für Merz hatte Trump warme Worte übrig. Dieser sei ein "sehr grosser Anführer", sagte er beim Empfang für die Europäer. Ähnlich hatte sich der US-Präsident bereits bei Merz' Antrittsbesuch in Washington Anfang Juni geäussert. (dpa/bearbeitet von szu)

Korrektur: In einer früheren Version dieser Meldung war zu lesen, dass Merz in der öffentlichen Beratung Trump gelobt habe. Dies ist nicht richtig, Trump hat Merz dieses Lob ausgesprochen.

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Selenskyj und Europäer treffen sich zu Beratungen mit Trump

  • 20:57 Uhr

Für das "Familienfoto" vor den Flaggen der teilnehmenden Staaten und Organisationen ist nur ein kurzer Moment Zeit: Trump, Selenskyj und die europäischen Vertreterinnen und Vertreter präsentieren sich vor der versammelten Presse für ein kurzes Fotoshooting, danach ging es direkt nach nebenan für die Beratungen. (szu)

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Selenskyjs Auftritt mit Trump verläuft ohne Eklat

  • 20:45 Uhr

Nach dem Eklat bei ihrem Treffen im Weissen Haus im Februar haben der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und Donald Trump diesmal einen betont freundlichen Ton angeschlagen. Selenskyj würdigte ausdrücklich die Friedensbemühungen und die Unterstützung des US-Präsidenten. Trump zeigte Sympathie für die Ukraine und ihren Staatschef. "Er ist durch die Hölle gegangen", sagte er über Selenskyj.

Das Zusammentreffen im Februar entgleiste nach einer Nachfrage aus den Medienreihen dazu, warum Selenskyj für den Besuch im Weissen Haus keinen Anzug angezogen habe. Das mündete in Vorwürfen der US-Seite, dass der ukrainische Präsident nicht genug Dankbarkeit für amerikanische Unterstützung gezeigt habe. Was zu einem Rückschlag im Verhältnis der beiden Länder führte. (dpa/bearbeitet von fra)

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Trump bestreitet Notwendigkeit einer Waffenruhe in der Ukraine

  • 20:00 Uhr

US-Präsident Donald Trump hat die Notwendigkeit einer Waffenruhe in der Ukraine erneut bestritten. "Wir können an einem Deal arbeiten, während sie kämpfen", sagte er am Montag bei einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Weissen Haus. Selenskyj und die anderen Europäer hatten eine Waffenruhe zur Voraussetzung für Friedensgespräche mit Russland gemacht.

Trump hatte Selenskyj zuvor vor dem Weissen Haus in Empfang genommen. Die beiden Staatschefs schüttelten sich die Hand, Trump legte dabei seine Hand auf Selenskyjs Schulter und führte ihn ins Oval Office. Trump nannte es "eine Ehre", Selenskyj zu empfangen. Selenskyj dankte Trump für seine Bemühungen, "das Töten zu beenden".

Trump kündigte an, die USA würden sich im Rahmen eines Friedensabkommens an der Bereitstellung von Sicherheitsgarantien beteiligen. Zwar würden die Europäer "die erste Verteidigungslinie bilden, (...) aber wir werden ihnen auch helfen", sagte der US-Präsident. "Wir werden uns beteiligen."

Trump will Putin nach Ukraine-Gesprächen anrufen

Trump kündigte zudem erneut ein Dreiertreffen mit Selenskyj und Putin an. "Ich denke, wenn heute alles gut läuft, werden wir ein trilaterales Treffen haben, und ich denke, dass es dann eine vernünftige Chance gibt, den Krieg zu beenden", sagte Trump. Er kündigte an, den Kreml-Chef im Anschluss an die Beratungen im Weissen Haus anzurufen.

Trump will zunächst bilateral mit Selenskyj Möglichkeiten erörtern, den seit dreieinhalb Jahren andauernden Ukraine-Krieg zu beenden. Danach soll die Runde um Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) und weitere europäische Spitzenpolitiker erweitert werden.

Neben Merz nehmen an dem Gipfel auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, der britische Premier Keir Starmer, der französische Präsident Emmanuel Macron, die italienische Regierungschefin Giorgia Meloni und der finnische Präsident Alexander Stubb teil.

Selenskyj hatte sich am Vormittag bereits zu einem Vorgespräch mit den europäischen Verbündeten in der ukrainischen Botschaft in Washington getroffen. Sie gehören zu einer sogenannten "Koalition der Willigen", die von Frankreich und Grossbritannien angeführt wird. Unter Merz beansprucht auch Deutschland eine Führungsrolle. (dpa/bearbeitet von fra)

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Selenskyj im Weissen Haus: Schwarze Anzugjacke statt Pulli

  • 19:58 Uhr

Anders als bei seinem vergangenen Besuch im Weissen Haus ist der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj zu seinem heutigen Treffen mit US-Präsident Donald Trump in einem schwarzen Anzug eingetroffen. Selenskyj erschien in einem schwarzen Hemd mit Kragen und einer schwarzen Jacke mit Revers, wie Live-TV-Bilder zeigten.

Trump lobte das Outfit des ukrainischen Präsidenten. Dieser sehe toll aus in dem schwarzen Anzug. Ähnlich äusserte sich der Journalist, der Selenskyj bei dessen letzten Besuch im Weissen Haus im Februar für dessen Outfit kritisiert und das Thema aufgebracht hatte.

Noch bei einem Treffen mit dem US-Sonderbeauftragten Keith Kellogg, das Selenskyj wenige Stunden vor seiner Ankunft im Weissen Haus auf X teilte, war der ukrainische Präsident in einem schlichten schwarzen T-Shirt zu sehen.

Selenskyjs letzter Besuch im Weissen Haus im Februar war in einem Fiasko geendet. Nachdem Trump und dessen Vize JD Vance ihn vor laufenden Kameras zurechtgewiesen hatten, verliess er Washington vorzeitig. Dabei sah sich der Ukrainer auch dem Vorwurf mangelnder Kompromissbereitschaft im Ringen um einen Frieden in seinem Land ausgesetzt.

In der Kritik stand auch Selenskyjs Outfit: Er erschien wie immer im schlichten Pullover - ein Symbol seiner Rolle als Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte, das auf US-Seite jedoch als Respektlosigkeit kritisiert wurde. (dpa/bearbeitet von fra)

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Trump begrüsst Selenskyj im Weissen Haus

  • 19:27 Uhr

US-Präsident Donald Trump hat den ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj zu den Gesprächen über den Ukraine-Krieg am Weissen Haus empfangen. Die beiden gaben sich die Hand, nachdem Selenskyjs Kolonne vorgefahren war.

Trump berührte den Ukrainer an der Schulter. Beide lächelten und schauten gemeinsam in die Kameras. Der US-Präsident legte kurz erneut seine Hand an Selenskyjs Schulter. Trump gab beim Eintritt in das Weisse Haus dann dem Ukrainer den Vortritt.

Trump will zunächst ein Gespräch mit dem ukrainischen Präsidenten im Oval Office führen. Das Weisse Haus plant nach eigenen Angaben neben diesem Zweiertreffen etwas später ein weiteres in grösserer Runde mit europäischen Spitzenpolitikern.

Vor Selenskyj waren am Weissen Haus bereits Bundeskanzler Friedrich Merz, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, Nato-Generalsekretär Mark Rutte, der britische Premier Keir Starmer, Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni und der finnische Präsident Alexander Stubb eingetroffen.

Nach seinem Treffen am Freitag mit Kremlchef Wladimir Putin in Alaska, den er damit nach langer Isolation im Westen auf die Weltbühne zurückgeholt hatte, empfängt Trump nun Selenskyj, der von europäischen Regierungschefs und Spitzenpolitikern begleitet wird.

Trump hält Rückgabe der Krim an Ukraine für unrealistisch

Der US-Präsident verfolgt den Plan, Putin und Selenskyj direkt an einen Tisch zu bringen. Trumps Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten könnte - wenn es gut verläuft - der entscheidende Zwischenschritt dahin sein. Ziel ist es, ein Ende des russischen Angriffskrieges zu erreichen, das Töten zu beenden. Trump sieht sich in der Rolle des Vermittlers.

Kurz vor dem Treffen hatte Trump seinen Kollegen aus Kiew unter Druck gesetzt. In einem Post auf seiner Plattform Truth Social wandte sich Trump nicht etwa an Kremlchef Wladimir Putin als Angreifer, sondern schrieb: "Der ukrainische Präsident Selenskyj kann den Krieg mit Russland fast sofort beenden, wenn er will, oder er kann weiterkämpfen".

Im gleichen Atemzug erklärte der Republikaner auch den erhofften Nato-Beitritt der Ukraine und eine Rückgabe der 2014 von Russland annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim für unrealistisch. "Manche Dinge ändern sich nie!!!", schrieb er. Er verwies darauf, dass der damalige US-Präsident Barack Obama die Annexion der Krim 2014 nicht verhindert habe. Er fügte in Grossbuchstaben hinzu: "KEIN NATO-BEITRITT DER UKRAINE." Die russische Armee flog in der Nacht neue Luftangriffe auf die Ukraine.

Dass es nun erneut ein Gespräch zwischen Trump und Selenskyj im Oval Office gibt, weckt Erinnerungen an einen beispiellosen Eklat im Februar. Vor laufenden Kameras hatten der US-Präsident und sein Vize JD Vance Selenskyj zurechtgewiesen - er hatte dann Washington vorzeitig verlassen.

Danach gab es wieder eine Annäherung. Bekannt wurde ein Foto von Trump und Selenskyj, auf dem zu sehen war, wie sie im April im Vatikan am Rande der Papst-Trauerfeier miteinander sprachen. (dpa/bearbeitet von fra)

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Bundeskanzler Merz und andere Europäer am Weissen Haus eingetroffen

  • 19:01 Uhr

Bundeskanzler Friedrich Merz ist zum Ukraine-Gipfeltreffen im Weissen Haus eingetroffen. Zudem betraten Nato-Generalsekretär Mark Rutte, Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron, EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, der britische Premier Keir Starmer, die italienische Regierungschefin Giorgia Meloni und der finnische Präsident Alexander Stubb am Montag das Weisse Haus in Washington.

Gegen 19.00 Uhr MESZ wollte Trump nach US-Angaben den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Weissen Haus empfangen. Der US-Präsident will zunächst bilateral mit Selenskyj über die Möglichkeiten sprechen, den seit dreieinhalb Jahre andauernden Ukraine-Krieg zu beenden. Danach soll die Runde um Merz und die anderen Europäer erweitert werden.

Selenskyj hatte sich am Vormittag bereits mit seinen europäischen Verbündeten in der ukrainischen Botschaft in Washington getroffen. (dpa/bearbeitet von fra)

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Weisses Haus bedrängt Selenskyj offenbar erneut in Anzug-Frage

  • 17:22 Uhr

Als der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am 1. März dieses Jahres im Weissen Haus zu Gast war, drehte sich der Streit zwischen ihm und den Gastgebern unter anderem um seine Kleidung: Vizepräsident J.D. Vance wollte wissen, warum Selenskyj keine Krawatte trage – das sei bei Besuchen im Oval Office eigentlich üblich. Vance wertete Selenskyjs Kleidung als Zeichen von Respektlosigkeit.

Allerdings hatte Selenskyj schon kurz nach Beginn der russischen Vollinvasion vor dreieinhalb Jahren betont: Er will seine Solidarität mit den ukrainischen Soldaten an der Front unterstreichen – und erst wieder einen Anzug tragen, wenn der russische Angriffskrieg vorbei ist. Seitdem trägt er auch bei Empfängen und Pressekonferenzen in anderen Ländern keinen Anzug. Dort hat sich bisher niemand daran gestört.

Die US-Regierung lässt allerdings vor dem erneuten Zusammentreffen im Weissen Haus nicht locker – das berichtet zumindest "Bild"-Journalist Paul Ronzheimer beim Kurznachrichtendienst X: Ihm sei bestätigt worden, "dass die US-Seite die ukrainische Seite vorher gefragt hat, ob Selenskyj Anzug und Schlips tragen werde", schreibt Ronzheimer. Der Gast will aber offenbar bei seiner Linie bleiben: Das US-Medium Axios berichtet, er werde nicht in einem üblichen Politiker-Anzug kommen. (fab)

Macron warnt: "Äusserst ernste" Lage für Europa

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron glaubt nicht daran, dass Putin tatsächlich Frieden möchte. Er warnt die Europäer.

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Politikwissenschaftlerin sieht "Weltordnung am Kollabieren"

  • 15:33 Uhr

Die ukrainische Politikwissenschaftlerin Oksana Huss von der Universität Duisburg-Essen blickt mit gemischten Gefühlen auf das Treffen von US-Präsident Donald Trump mit seinem ukrainischen Amtskollegen Wolodymyr Selenskyj und europäischen Staats- und Regierungschefs im Weissen Haus. Einerseits sei Trumps Gipfel mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin am vergangenen Freitag ein "aussenpolitisches Desaster" gewesen, sagt Huss dem Sender N-TV. "Die Weltordnung, die wir kennen – mit Respekt für die Demokratie, Souveränität der Staaten und Menschenrechten – die ist am Kollabieren", so Huss.

Positiv sei aber, dass Europa "endlich mal strategisch, entschlossen und gemeinsam mitredet", sagt Huss. Damit meint sie das Treffen in Washington. Die europäischen Partner würden die russisch-ukrainische Frontlinie jetzt als "gemeinsame europäische Frontlinie" verstehen. Das Vertrauen in die Unterstützung der USA habe man in der Ukraine verloren. Deshalb sei die Solidarität Europas jetzt umso wichtiger. (fab)

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Westliche Politiker halten Treffen mit Selenskyj vor Begegnung mit Trump ab

  • 15:11 Uhr

Vor den Ukraine-Gesprächen am Montag mit US-Präsident Donald Trump im Weissen Haus werden westliche Spitzenpolitiker in Washington mit dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj zusammenkommen. Die EU-Kommission teilte mit, es handele sich um ein "vorbereitendes Treffen".

Selenskyj wird anschliessend mit Trump zunächst zu einem bilateralen Gespräch zusammenkommen, danach stossen die anderen westlichen Politiker zu den Beratungen mit Trump hinzu, unter ihnen Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU), Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen.

Details über das Vorbereitungstreffen wurden zunächst nicht genannt. Bei den Treffen mit Trump wird es vor allem um Sicherheitsgarantien für die Ukraine im Falle einer Friedenslösung sowie russische Gebietsansprüche gehen. (afp)

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Selenskyj wirft Russland gezielte Angriffe vor Gesprächen vor

  • 13:25 Uhr

Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die von der ukrainischen Armee gemeldeten russischen Angriffe auf Charkiw, Odessa und Saporischschja als demonstrative Reaktion auf sein anstehendes Treffen mit US-Präsident Donald Trump bezeichnet. Man wolle in Washington über ein Ende des Krieges zwischen der Ukraine und Russland sprechen. Derweil setze Russland gezielt seine Angriffe fort, um den Druck auf die Ukraine und Europa aufrecht zu erhalten.

Selenskyj betonte erneut, es brauche "verlässliche Sicherheitsgarantien". Russland sollte nicht für seine Beteiligung an dem Krieg "belohnt" werden. (ng)

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Wadephul: Druck auf Moskau muss erhöht werden

  • 11:30 Uhr

Vor dem Ukraine-Treffen in den USA hat Bundesaussenminister Johann Wadephul mehr Unterstützung für Kiew gefordert. Es müsse "der Druck auf Russland erhöht werden, auch mit verstärkten Ukrainehilfen", sagte Wadephul am Montag in Tokio nach einem Treffen mit seinem japanischen Kollegen Takeshi Iwaya im Rahmen eines Besuchs in Japan.

Das Treffen zwischen Donald Trump und Wladimir Putin in Alaska am vergangenen Freitag verdeutlichte laut Wadephul: "Für einen gerechten und dauerhaften Frieden muss Moskau sich endlich bewegen."

Bei den Gesprächen in Washington am Montagabend, an denen auch Bundeskanzler Friedrich Merz teilnimmt, werde es um "Elemente einer Verhandlungslösung auf dem Weg zu einem gerechten Frieden für die Ukraine" gehen, sagte der Bundesaussenminister. Feste Sicherheitsgarantien seien dafür zentral. Die Ukraine müsse "auch nach einem Waffenstillstand und Friedensschluss in der Lage sein, sich wirkungsvoll zu verteidigen." (afp)

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Ukraine meldet erneut russische Angriffe - Selenskyj will Russland zu "echtem Frieden" zwingen

Selenskyj will Russland zu "echtem Frieden" zwingen

In Charkiw kamen laut Behördenangaben drei Menschen ums Leben. Am Montag soll bei einem Treffen von US-Präsident Trump mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj und europäischen Spitzenpolitikern eine Lösung des Konflikts erörtert werden. Bundeskanzler Merz startete am frühen Morgen in Richtung Washington.
An den Umfragen des Meinungsforschungsinstituts Civey kann jeder teilnehmen. In das Ergebnis fliessen jedoch nur die Antworten registrierter und verifizierter Nutzer ein. Diese müssen persönliche Daten wie Alter, Wohnort und Geschlecht angeben. Civey nutzt diese Angaben, um eine Stimme gemäss dem Vorkommen der sozioökonomischen Faktoren in der Gesamtbevölkerung zu gewichten. Umfragen des Unternehmens sind deshalb repräsentativ. Mehr Informationen zur Methode finden Sie hier, mehr zum Datenschutz hier.

Peking plädiert für "nachhaltiges" Friedensabkommen

  • 11:11 Uhr

Die chinesische Regierung hat ihre Hoffnung auf ein "nachhaltiges" Friedensabkommen bekundet. Peking hoffe, dass "alle Parteien und Akteure" sich auf ein "gerechtes, nachhaltiges, bindendes und akzeptables Friedensabkommen" einigten, sagte die Sprecherin des Aussenministeriums in Peking, Mao Ning.

Man unterstütze alle Beteiligten, die sich um eine friedliche Beendigung der Krise" bemühten, betonte Mao am Montag vor Journalisten. China stellt sich im Ukraine-Konflikt als neutraler Vermittler dar, hat aber seit Beginn des russischen Angriffskriegs vor dreieinhalb Jahren seine Beziehungen zu Russland immer weiter ausgebaut. Westliche Länder werfen Peking vor, Moskau in dem Konflikt entscheidend zu unterstützen. (afp/bearbeitet von ng)

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Laschet: "Woche der Entscheidungen" nach Alaska-Gipfel

  • 10:45 Uhr

Vor den Ukraine-Gesprächen in Washington sieht der CDU-Aussenpolitiker Armin Laschet eine "Woche der Entscheidungen" für die Ukraine und Europa. "Alle wichtigen europäischen Staaten sind mit dabei, um zu signalisieren: Wir stehen an der Seite der Ukraine, wir wollen eine Lösung und wir wollen danach Sicherheitsgarantien für den gesamten europäischen Kontinent", sagte Laschet am Montag im ZDF-"Morgenmagazin".

Seit dem Treffen zwischen Donald Trump und Wladimir Putin am Freitag in Alaska gebe es "eine neue diplomatische Dynamik", sagte Laschet weiter. "Es war gut, dass danach Trump und Putin nicht schon konkret ihre Ergebnisse vorgestellt haben." (afp)

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Ukrainischer Botschafter: Sicherheitsgarantien "mit Kraft" umsetzen

  • 10:05 Uhr

Vor dem Treffen zum Ukraine-Krieg in Washington hat der ukrainische Botschafter in Deutschland die Notwendigkeit verlässlicher Sicherheitsgarantien für sein Land unterstrichen. Sicherheitsgarantien ähnlich zum Artikel 5 des Nato-Vertrags, klängen "schon gut", sagte Oleksii Makeiev im Deutschlandfunk. Der Artikel regelt, dass die Bündnispartner im Fall eines Angriffs auf die Unterstützung der Alliierten zählen können und ein Angriff auf ein Mitglied als ein Angriff auf alle gewertet wird.

Der Botschafter ergänzte, eine Nato-Mitgliedschaft für die Ukraine wäre natürlich die beste Sicherheitsgarantie. Sein Land könne der Nato viel bieten, man habe eine starke und kampferfahrene Armee. "Dafür braucht man aber Mut von der Seite unserer Partner und auch Druck auf Russland", sagte Makeiev. Russland lehnt eine Nato-Mitgliedschaft der Ukraine kategorisch ab.

Wenn die Welt keinen Mut habe, die Ukraine in die Nato einzuladen, müssten Sicherheitsgarantien für das Land "mit Kraft" umgesetzt werden, sagte der Botschafter. Das könne eine grosse, gut ausgestattete ukrainischen Armee zusammen mit politischen Garantien sein. (dpa)

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Selenskyj stellt Bedingungen für Friedenslösung

  • 09:50 Uhr

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat kurz vor einem Treffen mit US-Präsident Donald Trump vor halbseidenen Vereinbarungen zur Beendigung des Krieges in seinem Land gewarnt. Ein Frieden müsse von Dauer sein, schrieb er auf der Plattform X. "Nicht wie vor Jahren, als die Ukraine gezwungen war, die Krim und einen Teil unseres Ostens – einen Teil des Donbass – aufzugeben, und (Kremlchef Wladimir) Putin dies einfach als Sprungbrett für einen neuen Angriff nutzte." Selenskyj verwies auch darauf, dass die "Sicherheitsgarantien", die die Ukraine 1994 erhalten habe, nicht funktioniert hätten.

Bundeskanzler Merz reist nach Washington
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU,l) auf dem Weg in die USA. © Kay Nietfeld/dpa

Die Krim hätte damals nicht aufgegeben werden dürfen, betonte Selenskyj - "genauso wenig wie die Ukrainer nach 2022 Kiew, Odessa oder Charkiw aufgegeben haben". Russland müsse diesen Krieg beenden, den es selbst begonnen habe. "Und ich hoffe, dass unsere gemeinsame Stärke mit Amerika und unseren europäischen Freunden Russland zu einem echten Frieden zwingen wird", schrieb Selenskyj, der sich nach eigenen Angaben bereits in Washington befindet. (dpa)

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Vorbehalte Wadephuls an Bundeswehr-Einsatz stossen auf Kritik

  • 09:27 Uhr

Mit seinen Bedenken hinsichtlich einer Beteiligung deutscher Truppen an der Absicherung eines Waffenstillstands in der Ukraine ist Bundesaussenminister Johann Wadephul (CDU) auf Widerspruch in der eigenen Partei gestossen. Wadephul hatte am Sonntag im Podcast Table.Today gesagt, Deutschland werde bei einer möglichen Friedenssicherung in der Ukraine zwar "eine wichtige Rolle" übernehmen müssen. Eine Stationierung deutscher Truppen dort könnte die Bundeswehr aber überfordern.

"Zu dem Beistandspakt gehört ja auch eine Absicherung eines möglichen Waffenstillstands - und die Absicherung geht nur mit Bodentruppen", sagte der CDU-Aussenpolitiker Roderich Kiesewetter am Montag im Bayerischen Rundfunk.

Deutschland könne "nicht aus Mitteleuropa heraus führen und sich selbst einem Engagement vor Ort verweigern", kritisierte Kiesewetter. "Wir müssen selbst unsere strategische Kultur überdenken. Denn wenn wir wirklich führen wollen, dann heisst das mitzuhelfen." (afp)

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Merz reist nach Washington - Selenskyj schon da

  • 08:15 Uhr

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) startet von München aus Richtung Washington. Am Montagmorgen ging er auf dem Franz-Josef-Strauss-Flughafen zum Airbus A319 der Luftwaffe für den Flug in die USA.

Dort trifft der Bundeskanzler den US-Präsidenten Donald Trump zusammen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Auch die EU-Kommissionspräsidentin und weitere europäische Staats- und Regierungschefs nehmen an dem Gespräch teil.

Selenskyj selbst ist bereits am Montagmorgen deutscher Zeit in Washington angekommen. Geplant ist zunächst ein Zweiergespräch zwischen ihm und Trump. Dieses soll gegen 15 Uhr MEZ stattfinden. (phs)

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Eklat am 28. Februar 2025 bei Selenskyjs letztem Besuch im Oval Office. (Archivbild) © IMAGO/Pool/ABACA

Zweiergespräch zwischen Trump und Selenskyj geplant

  • 07:09 Uhr

Donald Trump wird ein bilaterales Gespräch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Oval Office führen. Das Weisse Haus plant nach eigenen Angaben neben diesem bilateralen Treffen etwas später ein weiteres in grösserer Runde mit europäischen Spitzenpolitikern.

Nach seinem Treffen am Freitag mit Kremlchef Wladimir Putin in Alaska, den er damit nach langer Isolation im Westen auf die Weltbühne zurückgeholt hatte, empfängt Trump an diesem Montag (Ortszeit) Selenskyj in Washington. Dieser wird von europäischen Regierungschefs und Spitzenpolitikern begleitet. Darunter sind Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU), EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Nato-Generalsekretär Mark Rutte.

Der US-Präsident verfolgt den Plan, Putin und Selenskyj direkt an einen Tisch zu bringen. Trumps Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten könnte - wenn es gut verläuft - der entscheidende Zwischenschritt dahin sein. Ziel ist es, ein Ende des russischen Angriffskrieges zu erreichen, das Töten zu beenden. Trump sieht sich in der Rolle des Vermittlers.

Kurz vor Treffen: Trump untermauert russische Forderung zur Beendigung des Krieges

Trump untermauert russische Forderung zur Beendigung des Krieges

Trump macht den Ukrainern vor seinem Treffen mit Selenskyj keine Hoffnung auf eine Rückgabe der von Russland annektierten Krim. Auch zu einem Nato-Beitritt des Landes äussert er sich.

Dass es nun erneut ein Gespräch zwischen Trump und Selenskyj im Oval Office gibt, weckt Erinnerungen an einen beispiellosen Eklat im Februar. Vor laufenden Kameras hatten der US-Präsident und sein Vize JD Vance Selenskyj zurechtgewiesen - er hatte dann Washington vorzeitig verlassen.

Danach gab es wieder eine Annäherung. Bekannt wurde ein Foto von Trump und Selenskyj, auf dem zu sehen war, wie sie im April im Vatikan am Rande der Papst-Trauerfeier miteinander sprachen. (dpa)

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Trump: Selenskyj kann Krieg sofort beenden

  • 06:13 Uhr

US-Präsident Donald Trump hält einen Nato-Beitritt der Ukraine und eine Rückgabe der 2014 von Russland annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim für unrealistisch. "Manche Dinge ändern sich nie!!!", schrieb der Republikaner mit Blick auf entsprechende Forderungen der Ukrainer auf seiner Plattform Truth Social. Er verwies auf die vom damaligen US-Präsidenten Barack Obama geduldete Annexion der Krim und fügte hinzu: "KEIN NATO-BEITRITT DER UKRAINE."

Damit untermauert der US-Präsident Stunden vor seinem Treffen mit Selenskyj in Washington Forderungen, die Russland mit Blick auf eine mögliche Friedenslösung stellte. Kremlchef Wladimir Putin hat mehrfach betont, dass eine Rückgabe der Krim und ein Nato-Beitritt der Ukraine für ihn nicht infrage kommen.

"Der ukrainische Präsident Selenskyj kann den Krieg mit Russland fast sofort beenden, wenn er will, oder er kann weiterkämpfen", schrieb Trump weiter. In der Vergangenheit hatte Trump dem Ukrainer bereits eine Mitschuld - und teils sogar die alleinige Verantwortung - an Russlands 2022 begonnenem Angriffskrieg gegeben. (dpa/bearbeitet von phs)

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Strack-Zimmermann zeigt sich skeptisch über US-Sicherheitsgarantien

  • 05:44 Uhr

Die FDP-Verteidigungspolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann hat sich skeptisch über mögliche Sicherheitsgarantien von US-Präsident Donald Trump für die Ukraine gezeigt. "Der amerikanische Präsident hat schon eine Menge angekündigt und in keiner Form umgesetzt", sagte die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Europaparlament dem "Tagesspiegel" (Montagsausgabe). "Ich vertrete die Meinung, wir sollten erst mal abwarten, wie konkret das ganze wird. Gewissermassen sollten wir erst gackern, wenn das Ei gelegt ist."

Trump wird am Montag - drei Tage nach seinem Gipfeltreffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Alaska - den ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj sowie mehrere westliche Spitzenpolitiker im Weissen Haus empfangen. An den Gesprächen nehmen unter anderem Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU), Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, der britische Premierminister Keir Starmer, EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen und Nato-Generalsekretär Mark Rutte teil.

Zentrale Themen werden Sicherheitsgarantien für die Ukraine bei einer Friedenslösung und die Haltung gegenüber den russischen Gebietsansprüchen sein. Trump soll US-Sicherheitsgarantien für die Ukraine in Aussicht gestellt haben. (afp)

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Ukraine: Tote und Verletzte bei neuen russischen Luftangriffen

Russland setzt seinen Feldzug gegen die Ukraine unvermindert fort. In der Stadt Charkiw wurde ein Wohnhaus von mehreren russischen Drohnen getroffen. Dabei wurden mindestens fünf Menschen getötet, unter ihnen auch ein Kind. 18 weitere Menschen wurden verletzt.

Drohnenangriffe auf Städte in der Ukraine - Verletzte in Charkiw

  • 04:59 Uhr

Auch wenige Stunden vor dem geplanten Treffen des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mit US-Präsident Donald Trump geht der Krieg in dem von Russland angegriffenen Land unvermindert weiter. In der Nacht gab es nach ukrainischen Angaben mehrere Verletzte bei einem russischen Raketenangriff auf die ostukrainische Stadt Charkiw.

Die Nachrichtenagentur RBK-Ukraine und das Portal "The Kyiv Independent" schrieben unter Berufung auf Charkiws Bürgermeister Ihor Terechow, unter den elf Verletzten sei ein 13 Jahre altes Kind. Die Raketen seien in einem Industriegebiet eingeschlagen - durch die Druckwellen seien Schäden an Wohnhäusern in der Nähe entstanden. Weiter berichtete die Nachrichtenagentur unter Verweis auf Militärgouverneur Oleh Synjehubow, dass die Verletzten unter akuten Stressreaktionen litten.

Explosionen waren nach Angaben von RBK-Ukraine auch in der Stadt Odessa zu hören. Mit Verweis auf Bürgermeister Hennadij Truchanow schrieb die Nachrichtenagentur von einer russischen Drohnenattacke. Auch die von Russland besetzte ostukrainische Grossstadt Donezk sei von Drohnen angegriffen worden, die bislang aber nicht genau identifiziert worden seien. Es seien Feuer ausgebrochen, schrieb die Agentur unter Verweis auf lokale und russische Telegram-Kanäle.

Empfehlungen der Redaktion

Der ukrainische Generalstab hatte am Sonntagnachmittag mitgeteilt, im Tagesverlauf seien 65 bewaffnete Zusammenstösse registriert worden. Als Schwerpunkte der Kämpfe galten Kupjansk sowie Pokrowsk. Bei Kupjansk seien die ukrainischen Stellungen mit gelenkten Gleitbomben sowie aus Raketenwerfern angegriffen worden. Am Dauerbrennpunkt Pokrowsk habe es im Tagesverlauf 27 Angriffe russischer Einheiten gegeben, die allesamt abgewehrt worden seien. (dpa/bearbeitet von phs)

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Mit Material von dpa und afp
Teaserbild: © AFP/ANDREW CABALLERO-REYNOLDS