• 22:07 Uhr: US-Militär hilft Israel bei der Raketenabwehr
  • 21:19 Uhr: Auswärtiges Amt rät von Reisen in die Golfregion ab
  • 20:48 Uhr: ➤ Iran startet Gegenangriff mit Raketen auf Israel
  • 20:20 Uhr: Israel greift iranische Atomanlage an
  • 19:18 Uhr: Israels Angriff auf Iran lässt Energiepreise deutlich steigen
  • 18:30 Uhr: Israel greift Iran an – und zitiert dabei die Bibel
  • 17:32 Uhr: Neuer Revolutionsgarden-Chef: Für Israel werden sich bald die "Tore zur Hölle öffnen"
  • 17:09 Uhr: Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats zum Iran einberufen
  • 16:47 Uhr: Gouverneur: Mindestens acht Tote bei israelischen Angriffen im Nordwesten Irans
  • 16:42 Uhr: Trump soll über Israels Iran-Angriff informiert gewesen sein

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➤ Iran startet Gegenangriff mit Raketen auf Israel

  • 20:48 Uhr

Der Iran hat einen Gegenangriff auf Israel gestartet. Die israelische Armee teilte mit, sie habe den Start iranischer Raketen Richtung Israel registriert. Kurz darauf verlautete aus dem Iran, dass Hunderte Raketen auf Israel abgefeuert worden seien. Die israelische Armee teilte mit, hörbare Explosionen stammten von der Luftabwehr oder von Einschlägen. Iranische Staatsmedien meldeten drei Angriffswellen.

Luftalarm war in mehreren Landesteilen ausgelöst worden. Im Himmel über Jerusalem waren Detonationen zu hören. Über der Küstenstadt Tel Aviv waren Rauchwolken zu sehen. Die Armee rief die Bevölkerung auf, sich in Schutzräume zu begeben und dort "bis auf weiteres" zu bleiben.

Nach dem Beginn iranischer Raketenangriffe auf Israel hat die israelische Feuerwehr mehrere "schwere" Zwischenfälle gemeldet. In der Region Dan nahe Tel Aviv kämpften Feuerwehrleute gegen ein Feuer in einem Hochhaus und versuchten, eingeschlossene Menschen zu befreien, erklärte ein Sprecher am Freitagabend. Der israelische Rettungsdienst meldete sieben Verletzte im Zentrum des Landes. (afp/dpa/bearbeitet von fra)

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Grafik-Karte: "Angegriffene Ziele im Iran"
© dpa-infografik GmbH

Die weiteren Nachrichten zum Grossangriff Israels auf den Iran vom 13. Juni

US-Militär hilft Israel bei der Raketenabwehr

  • 22:07 Uhr

Das US-Militär unterstützt Israel Medienberichten zufolge bei der Abwehr der iranischen Raketenangriffe. Dabei gehe es um den Abschuss ballistischer Raketen, berichteten der Sender CNN und das Nachrichtenportal Axios. Sie beriefen sich dabei auf namentlich nicht genannte Vertreter der US-Regierung.

Die USA betonen, dass sie sich nicht an den israelischen Angriffen auf den Iran beteiligen. Das US-Militär hatte Israel auch im vergangenen Jahr bereits bei Angriffen Teherans bei der Raketenabwehr unterstützt - damals noch unter Präsident Joe Biden. Auch damals beteiligten sich die USA nicht offen an israelischen Angriffen im Iran. (dpa/bearbeitet von fra)

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Auswärtiges Amt rät von Reisen in die Golfregion ab

  • 21:19 Uhr

Nach den gegenseitigen Luftangriffen zwischen Israel und dem Iran rät das Auswärtige Amt nun von allen nicht notwendigen Reisen in die gesamte Golfregion ab. Am Abend wurden die Reisehinweise im Internet für folgende Staaten entsprechend geändert: Vereinigte Arabische Emirate mit dem beliebten Urlaubsort Dubai, Saudi-Arabien, Bahrein, Katar, Kuwait, Oman und Jordanien.

Für ganz Israel hatte das Ministerium schon am Nachmittag eine Reisewarnung ausgesprochen. Das ist eine noch höhere Alarmstufe für Länder, in denen eine Gefahr für Leib und Leben besteht. Auch das bedeutet aber kein Reiseverbot.

Für den gesamten Iran und den Jemen gab es schon vor der aktuellen Eskalation der Lage eine Reisewarnung. Dasselbe gilt für Teile des Libanons und des Iraks. Für diese beiden Länder rät das Auswärtige Amt auch grundsätzlich von Reisen ab.

Die Auslandsvertretungen in der Region arbeiten weiter. Die deutsche Botschaft in Tel Aviv blieb am Freitag wegen der Lage zwar geschlossen, war jedoch telefonisch und schriftlich zu erreichen. Die Botschaften stehen mit den registrierten Deutschen in der Region in Kontakt und informieren über Ausreisemöglichkeiten. In Israel halten sich mehrere Tausend Deutsche auf. (dpa/bearbeitet von fra)

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Israel greift iranische Atomanlage an

  • 20:20 Uhr

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben den Start iranischer Raketen Richtung Israel registriert. Es wurde Luftalarm in mehreren Landesteilen ausgelöst und die Bevölkerung wurde aufgerufen, sich in Schutzräume zu begeben.

Zuvor hat die israelische Luftwaffe im Rahmen ihres Grossangriffs auf den Iran eine weitere Atomanlage angegriffen. Das teilte der israelische Armeesprecher Nadav Schoschani ohne Nennung weiterer Details auf X mit. Es handelt sich um eine Uranumwandlungsanlage, die für die Anreicherung von Uran notwendig ist. Aus dem Iran gab es keine Bestätigung für den Angriff.

Israel hatte nach Militärangaben den unterirdischen Bereich der Atomanlage Natans getroffen. Dort befänden sich eine mehrstöckige Anreicherungshalle mit Zentrifugen, Stromversorgungsräume und weitere unterstützende Infrastrukturen.

Seit der Nacht läuft ein Grossangriff Israels auf iranische Städte und Atomanlagen. Der Iran wertete die Welle von Luftattacken als Kriegserklärung und versuchte nach israelischer Darstellung, Israel mit 100 Drohnen zu attackieren. Der israelische Staatspräsident Izchak Herzog hat den Grossangriff im Iran mit einer existenziellen Bedrohung des jüdischen Volkes begründet.

In Natans seien essenziell wichtige Anlagen vor Ort zerstört worden, "die für den fortlaufenden Betrieb und das weitere Vorantreiben des Nuklearprojekts des iranischen Regimes unerlässlich sind", hiess es in der Mitteilung. Eine enge Zusammenarbeit des israelischen Militärgeheimdienstes und der Luftwaffe hätten zu "erheblichen Schäden" an der Anlage geführt.

Grundlage für die Angriffe der israelischen Kampfjets auf Natans seien "präzise Geheimdienstinformationen" gewesen. "Es handelt sich um die grösste Urananreicherungsanlage Irans, die seit Jahren auf die Herstellung von Atomwaffen hinarbeitet und über die notwendige Infrastruktur zur militärischen Anreicherung verfügt." Der Iran hat dagegen immer wieder betont, sein Atomprogramm diene ausschliesslich zivilen Zwecken. (dpa/bearbeitet von fra)

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Israels Angriff auf Iran lässt Energiepreise deutlich steigen

  • 19:18 Uhr

Nach dem israelischen Angriff auf den Iran sind die Preise für Erdöl und Erdgas kräftig gestiegen. In Deutschland kosteten Benzin und Diesel am Freitagnachmittag im Schnitt bereits zwei Cent pro Liter mehr als 24 Stunden zuvor, wie der ADAC mitteilte. Dabei wird es nach Einschätzung des Automobilclubs nicht bleiben. Die Mineralölkonzerne würden die höheren Rohölpreise wahrscheinlich schnell an die Autofahrerinnen und Autofahrer weitergeben, sagte ein ADAC-Sprecher.

Als Reaktion auf die Lage stieg die Notierung für ein Barrel (159 Liter) Rohöl der Nordseesorte Brent zur Lieferung im August am Freitag bis auf 78,50 Dollar. Das war zum Vortag ein Plus von 13 Prozent und der höchste Stand seit Januar. Im weiteren Handelsverlauf ging der Preis wieder etwas zurück auf 74,73 Dollar. Beim Preis für die US-Sorte WTI zeigte sich ein ähnliches Bild.

Auch beim Erdgas wuchs die Sorge vor Angebotsausfällen. An der Börse in Amsterdam sprang die Notierung für den richtungweisenden Terminkontrakt TTF für europäisches Erdgas zur Auslieferung in einem Monat bis auf 38,57 Euro je Megawattstunde (MWh). Das ist ein Zuwachs von mehr als fünf Prozent im Vergleich zum Vortag und der höchste Preis seit Anfang April.

Die Aktienmärkte reagierten auf das Kriegsgeschehen negativ. Der Dax verlor gut ein Prozent. Am Nachmittag lag das deutsche Börsenbarometer mit einem Minus von 1,12 Prozent bei 23.505 Punkten, deutlich über seinem Tagestief. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gab um 1,2 Prozent nach. Auch die wichtigsten Aktienmärkte der Region Asien-Pazifik gaben in ähnlicher Grössenordnung nach. (dpa/bearbeitet von fra)

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"Operation Rising Lion": Israel greift Iran an – und zitiert dabei die Bibel

  • 18:30 Uhr

Dem Grossangriff Israels gegen Ziele im Iran hat die Führung des Landes den Namen "Operation Rising Lion" gegeben – auf Deutsch: Operation sich erhebender Löwe. Die Bezeichnung bezieht sich auf eine Stelle im 4. Buch Mose des Tanach, der hebräischen Bibel. Im Kapitel 23, Vers 24 heisst es in einer bei Juden im deutschen Sprachraum gebräuchlichen Übersetzung: "Siehe, ein Volk erhebt sich wie ein junger Löwe, und wie ein Löwe erhebt es sich; es legt sich nicht nieder, bis es die Beute verzehrt und das Blut der Erschlagenen trinkt."

Im weiteren Kontext bezieht sich die Stelle auf die mühsame Wanderung des Volkes Israel nach dem Exodus aus Ägypten und vor der Eroberung des von Gott verheissenen Landes. Bileam, ein nicht jüdischer Prophet, der von einem den Israeliten feindlich gesonnenen König ausgesandt wurde, um sie zu verfluchen, ist von deren Glaubensfestigkeit und Entschlossenheit derart beeindruckt, dass er sie anstatt dessen segnet. In diesem Zusammenhang vergleicht Bileam das Volk Israel mit dem "jungen Löwen", der sich erhebt.

Für seine Militäroperation gegen den Erzfeind Iran wählte Israel eine ideologisch und mythologisch denkbar aufgeladene Bezeichnung. Der "sich erhebende Löwe" spielt auch auf die von der israelischen Führung reklamierte und propagierte missionarische Rolle Israels in der Nahost-Region an. Ein junger Löwe, strotzend vor Kraft, Energie und Mut, schickt sich an, loszuspringen und nicht zu ruhen, bis er "die Beute verzehrt" und "das Blut der Erschlagenen getrunken" hat.

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu liess es sich nicht nehmen, seine Identifikation mit der Bibel-Stelle bildwirksam zu inszenieren: Unmittelbar vor Beginn des Iran-Angriffs befestigte er einen von ihm handschriftlich verfassten Zettel mit der Stelle 4. Moses: 23, 24 an der Klagemauer in Jerusalem. (dpa/bearbeitet von fra)

Neuer Revolutionsgarden-Chef: Für Israel werden sich bald die "Tore zur Hölle öffnen"

  • 17:32 Uhr

Nach den beispiellosen israelischen Luftangriffen auf den Iran hat der neue Chef der iranischen Revolutionsgarden Israel mit massiver Vergeltung gedroht. Für Israel würden sich "bald die Tore zur Hölle öffnen", sagte Mohammed Pakpur nach Angaben der staatlichen iranischen Nachrichtenagentur Irna. "Dem kriminellen und illegitimen zionistischen Regime steht ein bitteres und schmerzhaftes Schicksal bevor, mit enormen und zerstörerischen Konsequenzen", sagte er.

Pakpur ist der Nachfolger des bei dem israelischen Grossangriff am Freitagmorgen getöteten Revolutionsgarden-Chefs Hussein Salami. Israel nahm bei dem beispiellosen Militäreinsatz rund hundert Ziele ins Visier, darunter Orte in der Hauptstadt Teheran und die Atomanlage Natans. (afp/bearbeitet von ali)

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Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats zum Iran einberufen

  • 17:09 Uhr

Nach den schweren israelischen Luftangriffen auf zahlreiche Ziele im Iran berät der UN-Sicherheitsrat am Freitag in einer Dringlichkeitssitzung über die Lage. Das Treffen findet um 21:00 Uhr MESZ statt, wie der Vorsitz des Sicherheitsrats mitteilte. Nach Diplomatenangaben wurde die Sitzung vom Iran beantragt und wird von Russland und China unterstützt. (afp)

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Gouverneur: Mindestens acht Tote bei israelischen Angriffen im Nordwesten Irans

  • 16:47 Uhr

Bei israelischen Angriffen auf die Stadt Täbris und Umgebung im Nordwesten des Iran sind am Freitag nach Angaben der Behörden mindestens acht Menschen getötet und zwölf weitere verletzt worden. "Nach jetzigem Stand wurden mindestens acht Menschen durch die Angriffe des zionistischen Regimes getötet", zitierte die Nachrichtenagentur Isna den Gouverneur der Provinz Ost-Aserbaidschan, Madschid Farschi. Täbris ist Verwaltungshauptstadt der Provinz. (afp)

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Trump soll über Israels Iran-Angriff informiert gewesen sein

  • 16:32 Uhr

US-Präsident Donald Trump und sein Team sind einem Medienbericht zufolge vorab über Israels Pläne zu einem Angriff auf den Iran informiert worden. Auf die Frage, welche Art von Vorwarnung die USA vor dem Angriff erhielten, sagte Trump dem "Wall Street Journal" in einem Telefoninterview am Morgen (Ortszeit): "Vorwarnung? Es war keine Vorwarnung." Die USA hätten gewusst, was vor sich ginge.

Trump erklärte dem Bericht zufolge ausserdem, dass er am Donnerstag mit Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu gesprochen habe und plane, heute erneut mit ihm zu sprechen. Der US-Präsident sprach demnach von einem "sehr erfolgreichen Angriff, um es gelinde auszudrücken".

Auch die langfristigen, wirtschaftlichen Auswirkungen des Angriffs bewertet er dem Bericht zufolge als positiv: Er denke, dass es letztlich gut für den Markt sei, weil der Iran keine Atomwaffe haben werde. "Es wird grossartig für den Markt sein", schob er nach. "Der Iran wird keine Atomwaffe haben, die eine grosse Bedrohung für die Menschheit war." (dpa/bearbeitet von ali)

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Sirenenalarm in Nordisrael - Hisbollah verurteilt "brutale" Aggression Israels

  • 16:33 Uhr

Im Norden Israels haben am Freitag nach Angaben der israelischen Armee die Sirenen geheult - mehrere Stunden nach der israelischen Angriffswelle auf den Iran. Es war zunächst nicht klar, wodurch der Alarm in mehreren Ortschaften und Gebieten in der Nähe zur libanesischen Grenze und zu den von Israel annektierten Golanhöhen ausgelöst wurde.

Die proiranische Hisbollah-Miliz aus dem Libanon verurteilte die israelische Angriffswelle als "brutale" Aggression, durch die "die Region entfacht" werden könne. "Dieser Feind hält sich an keine Logik oder Gesetze und kennt nur die Sprache des Tötens, des Feuers und der Zerstörung", erklärte die Miliz. Hisbollah-Chef Naim Kassem versicherte dem Iran seine Unterstützung "in all den Schritten und Massnahmen, die er ergreift, um sich selbst zu verteidigen". (afp/bearbeitet von ali)

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Auswärtiges Amt warnt vor Reisen nach Israel

  • 16:04 Uhr

Das Auswärtige Amt spricht nach den israelischen Angriffen auf den Iran und Gegenangriffen eine Reisewarnung für ganz Israel aus. Das Ministerium änderte seine Reisehinweise im Internet entsprechend und verwies darauf, dass in Israel "jederzeit mit weiteren Angriffen durch Drohnen und mit Raketenbeschuss gerechnet werden" müsse. (dpa/bearbeitet von ali)

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Iran: "Starke Detonation" nahe Luftwaffenbasis zu hören

  • 15:44 Uhr

Im Iran ist am Freitagnachmittag in der Nähe einer Militärbasis eine laute Detonation zu hören gewesen. "Vor einigen Stunden war eine starke Detonation in der Nähe von Hamedan zu hören", berichtete die amtliche Nachrichenagentur Irna. Ihren Informationen zufolge sei sie "in der Nähe der Luftwaffenbasis Nojeh" zu hören gewesen. Die westiranische Stadt Hamedan ist rund 300 Kilometer von der Hauptstadt Teheran entfernt. (afp)

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Medienberichte: 78 Tote nach Angriffen in Provinz Teheran

  • 15:17 Uhr

Bei dem israelischen Grossangriff im Iran sind alleine in der Provinz Teheran nach Medienberichten mindestens 78 Menschen getötet worden. 329 Menschen seien verletzt worden, berichteten iranische Medien übereinstimmend. Offizielle Angaben über Opfer gab es zunächst nicht.

Ziel der israelischen Angriffe in Teheran waren neben Militäreinrichtungen vor allem hochrangige Offiziere. Diese wurden auch in dicht besiedelten Vierteln der Millionenmetropole bei nächtlichen Attacken getroffen. Bewohner der Hauptstadt berichteten der Deutschen Presse-Agentur von mehreren zivilen Todesopfern.

Viele der im Ausland oder im Exil lebenden Iranerinnen und Iraner äusserten in den sozialen Medien ihre Sorge um ihre Familien in der Heimat. (dpa/bearbeitet von ali)

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Erdogan: Israel will die Welt "in eine Katastrophe stürzen"

  • 15:07 Uhr

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan warnt angesichts der israelischen Angriffe auf den Iran, Israel wolle die Welt "in eine Katastrophe stürzen". Israel verfolge die Strategie, "unsere Region, insbesondere den Gazastreifen, in Blut, Tränen und Instabilität zu ertränken", betonte der Präsident, der als Kritiker Israels und Verfechter der palästinensischen Sache gilt.

"Israels Angriffe auf unseren Nachbarn Iran sind eine klare Provokation, die das Völkerrecht missachtet", fügte Erdogan hinzu.

"Die internationale Gemeinschaft muss dem israelischen Verbrechertum, das auf die globale und regionale Stabilität abzielt, ein Ende setzen", sagte Erdogan. Er sprach zudem von "rücksichtslosen, aggressiven und gesetzlosen Aktionen". (AFP/bearbeitet von ank)

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Laut Bericht: Trump nennt Angriff auf Iran "ausgezeichnet"

  • 14:40 Uhr

US-Präsident Donald Trump beurteilt Israels Angriff auf den Iran nach einem Bericht des Senders ABC News positiv. "Ich denke, es war ausgezeichnet", sagte Trump demnach in einem Telefongespräch mit dem Sender. "Wir haben ihnen eine Chance gegeben und sie haben sie nicht genutzt." Iran sei so hart getroffen worden, wie man nur getroffen werden könne. "Und es wird noch mehr kommen. Sehr viel mehr."

Auf die Frage, ob die USA in irgendeiner Weise an dem Angriff beteiligt waren, antwortete Trump dem Sender zufolge: "Dazu möchte ich mich nicht äussern."

Auf der Plattform Truth Social betonte Trump in einem neuen Post zudem, dass er dem Iran vor zwei Monaten ein Ultimatum von 60 Tagen gestellt habe, um einen "Deal" zu machen. "Sie hätten es tun sollen! Heute ist Tag 61", schrieb er. Das Land hätte einfach nicht getan, was er ihnen gesagt habe. "Jetzt haben sie vielleicht eine zweite Chance!" (dpa/bearbeitet von ank)

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Präsident Peseschkian: Iran wird Israel seinen Angriff "bereuen lassen"

  • 14:19 Uhr

Irans Präsident Massud Peseschkian droht Israel nach dem Grossangriff auf sein Land mit Vergeltung. "Die iranische Nation und die Verantwortlichen des Landes werden angesichts dieses Verbrechens nicht schweigen", sagte Peseschkian am Freitag in einer Videobotschaft, die vom iranischen Staatsfernsehen ausgestrahlt wurde. Die "legitime und starke Reaktion" der Islamischen Republik werde "den Feind seine dumme Tat bereuen lassen", fügte der Präsident hinzu.

Das geistliche Oberhaupt des Landes, Ayatollah Ali Chamenei, drohte Israel bereits mit gravierenden Konsequenzen. Israel stehe ein "bitteres und schmerzhaftes Schicksal" bevor, erklärte Chamenei. Aussenminister Abbas Araghtschi wertete den Angriff als "Kriegserklärung". Die iranische Armee erklärte, bei ihrer Reaktion werde es "keine Grenzen" geben. Auch die Revolutionsgarden kündigten Vergeltung an. (AFP/bearbeitet von ank)

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Hisbollah: Israels Angriff gefährde "regionale und internationale Sicherheit massiv"

  • 14:08 Uhr

Die proiranische Schiitenmiliz Hisbollah warnt vor einem grösseren Konflikt in der Region gewarnt. Alle in der jüngsten Zeit unternommenen Anstrengungen zur Wahrung von Stabilität und Sicherheit in der Region seien zunichtegemacht worden, heisst es in einer Mitteilung der mit dem Iran verbündeten Organisation.

Rote Linien seien überschritten worden in der Hoffnung, die Spielregeln zu ändern. Israel gefährde "die regionale und internationale Sicherheit massiv, mit möglicherweise katastrophalen Folgen".

Zugleich betont die Miliz die angeblich friedfertigen Absichten Teherans. Der Iran habe zuletzt Zurückhaltung geübt und auf alle internationalen Initiativen zur Deeskalation der Krise reagiert, heisst es in der Mitteilung. Die iranische Regierung habe aber auf ihrem Recht bestanden, Atomenergie für friedliche Zwecke zu produzieren.

Die Hisbollah beschuldigt auch die USA, an der Eskalation beteiligt zu sein. Ohne die "direkte Zustimmung, Koordination und Unterstützung der USA" hätte der Angriff niemals stattfinden können. (dpa/bearbeitet von ank)

IAEA-Chef warnt vor Eskalation – Schutz von Atomanlagen gefordert

Nach dem israelischen Angriff auf den Iran warnt der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde, Rafael Grossi, vor einer weiteren Eskalation. Atomanlagen dürften niemals angegriffen werden, betont er – und ruft alle Seiten zur Zurückhaltung auf.

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Iran verhängt landesweite Internet-Sperren

  • 13:52 Uhr

Der Iran hat wegen der israelischen Angriffe landesweite Internet-Sperren angeordnet. Das Kommunikationsministerium habe "vorübergehende Beschränkungen" verhängt, berichtet die iranische Nachrichtenagentur Isna unter Berufung auf das Ministerium. Die Beschränkungen würden erst bei einer "Rückkehr zur Normalität" wieder aufgehoben. (AFP/bearbeitet von ank)

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Israel schliesst weltweit Botschaften und Konsulate

  • 13:48 Uhr

Israel schliesst vor dem Hintergrund des Grossangriffs gegen den Iran weltweit alle Botschaften und Konsulate. Das teilte das israelische Aussenministerium in Jerusalem mit. (dpa)

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Berichte: Israels Angriff auf Iran war jahrelang geplant

  • 13:31 Uhr

Bei seinem überraschenden Grossangriff hat Israel Berichten zufolge auch Geheimdienst-Kommandos tief im Inneren des Irans eingesetzt. Der grossangelegte Schlag gegen Atomanlagen und die Militärführung des Irans sei jahrelang vorbereitet worden, schrieben mehrere israelische Medien unter Berufung auf eine Quelle in den Sicherheitskräften des Landes.

Zu diesem Zwecke hätten Einheiten des Auslandsgeheimdienstes Mossad bereits im Vorfeld der Angriffe Präzisionswaffen, Fahrzeuge und Drohnenbasen in der Nähe von Raketensilos und Luftabwehrstellungen platziert. Diese Waffensysteme seien zu Beginn der Luftangriffe per Fernsteuerung gegen ihre Ziele gerichtet worden und hätten diese mit ausserordentlicher Genauigkeit getroffen.

Auf diese Weise habe man Luftabwehrstellungen zerstört . Dies habe den Weg für die israelischen Kampfflugzeuge frei gemacht und ihnen ermöglicht, sich im iranischen Luftraum ungehindert zu bewegen. (dpa/bearbeitet von ank)

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Israel meldet Tötung von fast gesamter Führung von Revolutionsgarden-Luftwaffe

  • 12:42 Uhr

Israel hat bei seinen massiven Angriffen auf den Iran nach eigenen Angaben fast die gesamte Führung der Revolutionsgarden-Luftwaffe getötet. Wie die israelischen Streitkräfte erklärten, kam Brigadegeneral Amir Ali Hadschisadeh ihren Informationen zufolge bei den nächtlichen Angriffen ums Leben. Auch iranische Medien berichteten über seinen Tod. Eine offizielle Bestätigung lag noch nicht vor.

Der General galt als Architekt des iranischen Raketenprogramms in den vergangenen Jahren und überwachte auch die jüngsten Angriffe auf Israel. Nachdem Israel bereits andere hochrangige Offiziere getötet hat, dürfte der Tod von Hadschisadeh Irans Fähigkeit zur Vergeltung weiter schwächen.

"Der Verteidigungsminister wurde darüber informiert, dass der Grossteil der Führung der Luftwaffe der Revolutionsgarden während einer Sitzung in ihrem unterirdischen Hauptquartier neutralisiert wurde", erklärte am Freitag das israelische Verteidigungsministerium.

Die Revolutionsgarden sind Irans Elitestreitmacht und der regulären Armee weit überlegen. In den vergangenen Jahrzehnten wurde die Truppe nicht nur militärisch massiv aufgerüstet, sondern baute auch ihren gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Einfluss aus – etwa durch Beteiligungen an Hotelketten und Fluggesellschaften. (AFP/dpa/bearbeitet von skr)

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Trump ruft Iran eindringlich zu Abkommen auf

  • 12:35 Uhr

US-Präsident Donald Trump hat den Iran dazu aufgerufen, ein Abkommen rund um sein Atomprogramm abzuschliessen. Es habe bereits viel Tod und Zerstörung gegeben, aber noch sei Zeit, dieses Gemetzel zu beenden, schrieb Trump auf seinem Sprachrohr Truth Social.

"Der Iran muss einen Deal eingehen, bevor nichts mehr übrig ist", schrieb Trump weiter. "Tut es einfach, bevor es zu spät ist." Beobachter halten es allerdings für unwahrscheinlich, dass sich Irans Führung angesichts der israelischen Angriffe noch für einen diplomatischen Weg entscheidet.

Trump schrieb zudem, er habe dem Iran immer wieder eine Chance gegeben, ein Abkommen abzuschliessen. Er habe ihnen gesagt, dass die USA die mit Abstand beste und tödlichste Militärausrüstung der Welt herstellten und Israel verfüge über eine Menge davon, "und es werde noch viel mehr kommen". Israel wisse zudem, wie man sie einsetzt. (dpa)

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CDU-Aussenpolitiker Hardt: "Unkalkulierbare Risiken" für Region

  • 12:26 Uhr

Der CDU-Aussenpolitiker Jürgen Hardt hat Verständnis für Israels Angriff auf den Iran gezeigt - zugleich aber vor "unkalkulierbaren Risiken" für die Region gewarnt. "In Israel selbst geht es natürlich um das Überleben", sagte Hardt dem Sender Welt TV. Sollte der Iran erst einmal im Besitz einer Atombombe sein, "wäre die Existenz des Staates Israel und eines jeden einzelnen Einwohners dieses Staates bedroht".

Die israelische Regierung sei angesichts der Entwicklungen der vergangenen Jahre "offensichtlich" zu dem Ergebnis gekommen, dass die atomare Bewaffnung des Iran "unmittelbar bevorsteht und dass sie diesen Militärschlag gegen iranische Atomeinrichtungen und gegen führende Köpfe des iranischen Atomprogramms vornehmen muss", sagte Hardt weiter. Er warnte aber auch vor den Folgen des Militäreinsatzes.

Es gebe ein "enormes Risiko", weil niemand wisse, wie das ausgeht. Die deutsche Regierung könne nun nur versuchen, auf diplomatischen Kanälen Einfluss zu nehmen. "Eine Eskalation ist eben mit unkalkulierbaren Risiken verbunden - und das ist in dieser Region höchst gefährlich und natürlich auch gefährlich für den Staat Israel." (AFP/bearbeitet von skr)

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Wadephul lässt Konsequenzen für Rüstungsexporte offen

  • 11:43 Uhr

Aussenminister Johann Wadephul hat offen gelassen, ob die israelischen Angriffe auf den Iran Konsequenzen für die deutschen Rüstungsexporte an Israel haben werden. Bei einem Besuch in Kairo sagte der CDU-Politiker, dass darüber der Bundessicherheitsrat "in aller Ruhe" beraten werde. "Aber weitreichende Entscheidungen erwarte ich jetzt kurzfristig nicht", fügte er hinzu.

In den vergangenen Wochen hatte es aus der SPD immer wieder Forderungen nach einer Einstellung der Waffenlieferungen wegen des militärischen Vorgehens Israels im Gazastreifen gegeben. Die Union lehnt einen Exportstopp aber ab. (dpa/bearbeitet von skr)

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Irans Aussenminister: Angriff Israels ist eine Kriegserklärung

  • 11:41 Uhr

Die Führung in Teheran wertet den Angriff Israels als "Kriegserklärung". Das iranische Aussenministerium teilte am Freitag mit, Aussenminister Abbas Araghtschi habe in einem Brief an die Vereinten Nationen den UN-Sicherheitsrat aufgefordert, "sich sofort mit diesem Thema zu befassen". Der Minister erklärte demnach weiter, die Angriffe auf militärische Einrichtungen und Atomanlagen im Iran seien eine "Kriegserklärung" Israels.

Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu erklärte, der Militäreinsatz gegen den Iran werde "so viele Tage wie nötig dauern". Am Freitagmittag hat Israel Medienberichten zufolge eine neue Welle von Angriffen auf den Iran ausgeführt. Explosionen ereigneten sich unter anderem in den Millionenstädten Tabris, Schiras und bei der Atomanlage Natans, wie iranische Medien berichteten. Laut US-Präsident Donald Trump sollen die nächsten geplanten Angriffe "noch brutaler" werden. (AFP/bearbeitet von skr)

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IAEA: Schwere Schäden an Irans Atomanlage Natans - erneute Angriffe

  • 11:37 Uhr

Entgegen früherer Meldungen des Irans soll es durch die israelischen Angriffe nun doch Schäden an einer Atomanlage im Iran geben. Der oberste UN-Atomwächter, Rafael Grossi, hat den israelischen Präsidenten Izchak Herzog über "schwere Schäden" an der iranischen Atomanlage Natans informiert. Dies bestätigte ein Sprecher von Herzog.

Die israelische Armee hat bei ihren grossangelegten Angriffen auf den Iran auch unterirdische Anlagen für die Urananreicherung in der Atomanlage Natans getroffen. Unter anderem sei eine "mehrstöckige Anreicherungshalle mit Zentrifugen, Elektroräumen und anderer Infrastruktur" getroffen worden, hiess es am Freitagmittag in einer Erklärung der israelischen Streitkräfte. Iranische Medien berichteten derweil, dass Israel einen weiteren Angriff auf Natans geflogen habe.

Bei dem Angriff in der Nacht sei neben den unterirdischen Bereichen auch andere "wichtige Infrastruktur" der Anlage angegriffen worden, "die ihren Betrieb und die Weiterentwicklung des Atomwaffenprojekts des iranischen Regimes ermöglicht", erklärte die israelische Armee. Sie verwies zudem darauf, dass es sich bei Natans um "die grösste Uran-Anreicherungsstätte" des Irans handele.

Natans war neben weiteren Zielen in der Nacht zum Freitag von der israelischen Armee in einem Grossangriff ins Visier genommen worden. Am Freitagmittag meldeten die iranischen Staatsmedien dann einen weiteren Angriff auf die Atomanlage: "Vor wenigen Minuten hat das zionistische Regime erneut Natans angegriffen", meldete das staatliche Fernsehen unter Nutzung des von der iranischen Führung für Israel gebrauchten Begriffs. (dpa/bearbeitet von skr)

Grafik-Karte: Irans Atomprogramm: Übersicht über wichtige Anlagen und Einrichtungen
© dpa-infografik GmbH

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Deutsch-Israelische Gesellschaft: Israels Angriffe legitim

  • 11:33 Uhr

Die Deutsch-Israelische Gesellschaft hat die Angriffe Israels auf den Iran als "legitim und unterstützenswert" verteidigt. "Israel führt einen existenziellen Kampf gegen einen Feind, der es vernichten will", erklärte deren Präsident Volker Beck am Freitag. "Der Weg der Islamischen Republik Iran zur Atombombe ist zugleich ein Weg zur Vernichtung des jüdischen und demokratischen Staates."

"Dieser Präventivschlag Israels richtet sich nicht gegen das iranische Volk, sondern gegen die konkrete Bedrohung seiner Existenz durch das iranische Regime", erklärte Beck dazu. "Die Bundesregierung muss ihre Solidarität mit dem Volk Israels erklären." Hierbei könne es keine Neutralität geben. (dpa/bearbeitet von skr)

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Wadephul kritisiert iranischen Vergeltungsschlag scharf

  • 11:25 Uhr

Der deutsche Aussenminister Johann Wadephul hat den iranischen Vergeltungsschlag auf Israel nach dessen Angriff auf die Atomanlagen Teherans verurteilt. "Zur Stunde greift Iran Israel mit hunderten Drohnen an. Es gibt Berichte über erste Verletzte. Diese Entwicklungen sind mehr als besorgniserregend", sagte der CDU-Politiker bei einem Besuch in Kairo. Er kritisierte: "Den unterschiedslosen iranischen Angriff auf israelisches Staatsgebiet verurteilen wir auf das Schärfste."

Angesichts der weiteren Eskalation mahnte er zu einer Rückkehr zur Diplomatie. Derzeit sei noch nicht absehbar, "welche weiteren Folgen das in der Region hat, deswegen mein Appell, an den Verhandlungstisch zurückzukehren und bereit zu sein, alle Konflikte versuchen diplomatisch zu bewältigen", sagte er vor Journalisten in Kairo. "Niemand hat etwas davon, dass diese Entwicklung weiter eskaliert."

Deutschland setze sich zusammen mit seinen Partnern weiter diplomatisch dafür ein, "dass der Iran nicht in den Besitz der Atomwaffe kommen darf", kündigte Wadephul an. Dazu führe er gerade Gespräche in der Region, sagte Wadephul in Kairo. Das iranische Nuklearprogramm sei "eine Bedrohung für die ganze Region und insbesondere für Israel".

Wadephul ändert nach dem israelischen Angriff seine Reisepläne im Nahen Osten. "Eine Fortsetzung der Reise zum jetzigen Zeitpunkt nach Israel oder auch nach Jordanien erscheint ausgeschlossen." Über den weiteren Verlauf der Reise werde er am Nachmittag informieren. An dem am frühen Nachmittag (Ortszeit) geplanten Treffen mit seinem ägyptischen Kollegen Badr Abdel-Atti halte er aber fest. (dpa/bearbeitet von skr)

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Von der Leyen warnt vor Vergeltungsmassnahmen

  • 11:22 Uhr

Nach dem israelischen Angriff auf den Iran warnen Spitzenpolitiker und -politikerinnen aus Brüssel vor weiterer Eskalation. "Die Berichte aus dem Nahen Osten sind zutiefst alarmierend. Europa fordert alle Parteien dringend auf, grösstmögliche Zurückhaltung zu üben, die Lage sofort zu deeskalieren und von Vergeltungsmassnahmen abzusehen", schrieb EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auf der Plattform X.

Auch EU-Chefdiplomatin Kaja Kallas warnte vor einer weiteren Eskalation. Sie sei bereit, alle diplomatischen Bemühungen zur Deeskalation zu unterstützen, teilte sie mit. Sie habe bereits in den frühen Morgenstunden mit dem israelischen Aussenminister Gideon Saar gesprochen.

EU-Ratspräsident António Costa zeigte sich ebenfalls besorgt. "Eine weitere gefährliche Eskalation muss vermieden werden, sie würde die gesamte Region destabilisieren", schrieb er auf X. (dpa/bearbeitet von skr)

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Moskau verurteilt Angriff auf Iran

  • 11:18 Uhr

Russland hat nach den israelischen Angriffen auf den Iran die "schwere Eskalation der Spannungen" in der Region verurteilt. Moskau sei besorgt, Kremlchef Wladimir Putin werde über das Verteidigungsministerium, den Auslandsgeheimdienst und das Aussenministerium über die Ereignisse informiert, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der Nachrichtenagentur Interfax zufolge. Russland, das über enge Beziehungen zum Iran verfügt, hatte sich bei den Verhandlungen der USA zu Teherans umstrittenen Atomprogramm zuletzt als Vermittler angeboten.

Moskau und Teheran hatten Mitte Januar eine strategische Zusammenarbeit für die nächsten 20 Jahre vereinbart, die allerdings keinen gegenseitigen militärischen Beistand vorsieht - anders als bei einem ähnlichen Abkommen zwischen Russland und Nordkorea.

Russland und der Iran arbeiten vor allem auch wegen der westlichen Sanktionen, die beide Länder belasten, eng zusammen. Der Iran steht in der Kritik, Russland in seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine zu unterstützen. (dpa)

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Deutscher Krisenstab kommt zusammen

  • 11:14 Uhr

Nach den israelischen Angriffen auf den Iran kommt der Krisenstab der Bundesregierung in Berlin zusammen, um über konkrete Reaktionen zu beraten. Aussenminister Johann Wadephul sagte bei einem Besuch in Kairo, dass das Gremium "in der kommenden Stunde" tagen und die "angemessenen Massnahmen" beschliessen werde.

Auf die Frage, was die neue Situation für das Botschaftspersonal in Israel und anderen Ländern der Region bedeute, sagte der CDU-Politiker: "Wir werden natürlich Sicherheit walten lassen, aber wir müssen auch konsularische Grundfähigkeiten in den Botschaften aufrechterhalten." Nach der Tagung des Krisenstabs werde über die Massnahmen informiert.

Wadephul appellierte an alle Staatsangehörigen in der Region, die Reisehinweise des Auswärtigen Amts zu verfolgen. (dpa)

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Lufthansa streicht Flüge nach Teheran "bis auf weiteres"

  • 10:58 Uhr

Nach den Angriffen Israels auf den Iran meidet die Lufthansa den Nahen Osten vorerst. Die Flüge der Lufthansa Group von und nach Teheran würden "aufgrund der aktuellen Situation" bis 31. Juli ausgesetzt, teilte die Airline in Frankfurt mit. Der Flughafen in Tel Aviv werde ebenfalls bis Ende Juli nicht mehr bedient.

Im aktuellen Flugplan der Lufthansa stehen allein wöchentlich fünf Flüge von Frankfurt/Main nach Teheran und in der Gegenrichtung. Israel fliegt die Lufthansa-Gruppe aus Sicherheitsgründen bereits seit Anfang Mai nicht an.

Die Flugverbindungen nach Amman (Jordanien), Erbil (Irak) und Beirut (Libanon) würden ferner bis 20. Juni ausgesetzt. Zudem verzichte die Lufthansa Gruppe "bis auf weiteres" auf das Überfliegen des Luftraums der betreffenden Staaten.

Die Flugstreichungen gelten demnach für die Airlines Lufthansa, Swiss, Austrian Airlines, Eurowings, ITA Airways, Brussels Airlines sowie Lufthansa Cargo. Die Schweizer Airline Swiss habe entschieden, ihre Flüge von und nach Tel Aviv sogar bis zum Ende des Sommerflugplans am 25. Oktober auszusetzen sowie von und nach Beirut bis 31. Juli. (dpa/bearbeitet von skr)

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Pakistan verurteilt Israels Angriff auf Iran

  • 10:53 Uhr

Die Atommacht Pakistan hat den Angriff Israels auf den Iran verurteilt und vor gravierenden Folgen gewarnt. "Dieser schwerwiegende und höchst unverantwortliche Akt ist zutiefst besorgniserregend und birgt die Gefahr einer weiteren Destabilisierung einer bereits instabilen Region", schrieb der pakistanische Premierminister Shehbaz Sharif auf der Online-Plattform X. Pakistan, ein Nachbarland des Irans, rufe die internationale Gemeinschaft und die Vereinten Nationen dazu auf, Massnahmen zu ergreifen, um eine weitere Eskalation zu verhindern.

Wie die Deutsche Presse-Agentur aus Geheimdienstkreisen erfuhr, aktivierte Pakistan die Luftabwehr in der Nähe seiner Atomanlagen und der iranischen Grenze. Ausserdem würden Vorkehrungen getroffen, um pakistanische Bürger, vor allem schiitische Pilger, aus dem Iran zu evakuieren, hiess es weiter. (dpa/bearbeitet von skr)

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Zentralrat: "Israels Angriff ist Akt der Existenzsicherung"

  • 10:52 Uhr

Der Zentralrat der Juden stellt sich hinter Israels Angriff auf den Iran. "Nach allem, was wir wissen, handelt es sich bei dem Angriff um einen Akt der Existenzsicherung", sagte Zentralratspräsident Josef Schuster in Berlin. "Die Bundesregierung muss in dieser Situation fest an der Seite Israels stehen."

Der Iran sei Strippenzieher hinter dem Terror und der Bedrohung gegen Israel, sagte Schuster. Die Regierung in Teheran habe den Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 ebenso unterstützt wie die Huthis im Jemen.

"Wenn dieses iranische Regime - worauf alles hindeutet - entgegen aller internationalen Bemühungen der letzten Jahrzehnte nun kurz vor der Fertigstellung einer Atombombe steht, sollte man sich mit Belehrungen gegenüber Israel zurückhalten", meinte Schuster. Er äusserte die Befürchtung, dass es zu "antisemitischen Kundgebungen und Schlimmerem" kommen könnte. (dpa/bearbeitet von skr)

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Nato-Generalsekretär Rutte ruft zu Deeskalation auf

  • 10:41 Uhr

Nach dem israelischen Angriff auf den Iran hat die Beruhigung der Lage im Nahen Osten aus Sicht von Nato-Generalsekretär Mark Rutte oberste Priorität. "Das ist eine einseitige Handlung Israels gewesen. Daher denke ich, dass es jetzt für viele Verbündete - einschliesslich der USA - von entscheidender Bedeutung ist, an einer Deeskalation zu arbeiten", sagte Rutte auf einer Pressekonferenz mit dem schwedischen Ministerpräsidenten Ulf Kristersson in Stockholm. "Ich weiss, dass sie das tun, und ich denke, das ist jetzt das oberste Gebot der Stunde."

Auf eine Frage, wie nahe man einem Atom- oder einem Weltkrieg sei, entgegnete Rutte: "Nein, wir sind dem nicht nahe." (dpa/bearbeitet von skr)

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Israelische Botschaft in Berlin bleibt geschlossen

  • 10:25 Uhr

Nach der Eskalation des Konflikts zwischen Israel und der Islamischen Republik Iran bleibt die israelische Botschaft in Berlin geschlossen. Wie die Botschaft auf der Plattform X mitteilte, gilt dies "bis auf Weiteres". Die diplomatische Vertretung in der deutschen Hauptstadt ist nach eigenen Angaben die zweitgrösste des Staates Israel in der Welt. (dpa/bearbeitet von skr)

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Bericht: Alle iranischen Drohnen erfolgreich abgefangen

  • 10:22 Uhr

Die rund 100 vom Iran in Richtung Israel gestartete Drohnen sind laut einem Medienbericht abgefangen worden. Das israelische Nachrichtenportal "ynet" berichtete, die Drohnen seien abgeschossen worden. Die israelische Armee äusserte sich zunächst nicht dazu. Das israelische Heimatschutzkommando teilte jedoch mit, es sei nicht mehr nötig, sich in der Nähe von Schutzräumen aufzuhalten. (dpa)

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Iranische Armee: "Keine Grenzen" bei Reaktion auf Israels Angriffe

  • 10:16 Uhr

Nach den israelischen Angriffen auf den Iran hat die iranische Armee erklärt, bei ihrer Reaktion darauf werde es "keine Grenzen" geben. "Jetzt, da das Terrorregime (...) alle roten Linien überschritten hat, gibt es keine Grenzen bei der Reaktion auf dieses Verbrechen", hiess es am Freitag in einer Erklärung der Armee.

Die iranische Regierung betonte indes, die Angriffe machten deutlich, dass Teheran Fortschritte bei der Urananreicherung und beim Raketenbau machen müsse. "Man sollte mit solch einem räuberischen Regime nur in der Sprache der Macht sprechen", hiess es in einer Regierungserklärung. "Die Welt versteht jetzt besser, dass der Iran auf seinem Recht auf Anreicherung, Atomtechnologie und Raketenausrüstung besteht." (AFP/bearbeitet von skr)

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Merz: Israel hat Recht auf Selbstverteidigung

  • 10:14 Uhr

Nach Israels Angriffen auf den Iran hat Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) die Konfliktparteien zur Zurückhaltung gedrängt und vor einer Eskalation in der Region gewarnt. "Wir rufen beide Seiten auf, von Schritten abzusehen, die zu einer weiteren Eskalation führen und die gesamte Region destabilisieren können", erklärte Merz am Freitag.

Merz führte aus, am Morgen von Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu über die Militäraktionen und deren Ziele telefonisch informiert worden zu sein. Danach habe er eine Sitzung des Sicherheitskabinetts der Bundesregierung einberufen. Deutschland stehe nun bereit, mit allen verfügbaren diplomatischen Mitteln auf die Konfliktparteien einzuwirken, versicherte er. Dabei stimme sich Berlin eng mit seinen Partnern ab, insbesondere mit Frankreich, Grossbritannien und den USA.

Zugleich bekräftigte Merz, "dass Israel das Recht hat, seine Existenz und die Sicherheit seiner Bürger zu verteidigen". Irans Nuklearprogramm "verstösst gegen die Bestimmungen des Atomwaffensperrvertrages und ist eine ernsthafte Bedrohung für die gesamte Region, insbesondere für den Staat Israel". Die Bundesregierung habe ihre Sorge über das weit vorangeschrittene iranische Atomwaffenprogramm "seit vielen Jahren immer wieder zum Ausdruck gebracht".

Im Sicherheitskabinett wurde Merz' Angaben zufolge zudem beschlossen, alle notwendigen Vorkehrungen zum Schutz deutscher Staatsbürger in Israel, im Iran sowie in der Region zu treffen. In Deutschland soll zudem der Schutz jüdischer und israelischer Einrichtungen erhöht werden. (AFP/bearbeitet von skr)

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Türkei: Israel soll "aggressive Aktionen" beenden

  • 10:13 Uhr

Die Türkei hat Israel nach den Angriffen auf den Iran aufgefordert, seine "aggressiven Aktionen" zu beenden. Das Aussenministerium in Ankara verurteilte das israelische Vorgehen am Freitag als "klaren Verstoss gegen das Völkerrecht" und sprach von einer "Provokation, die Israels strategischer Politik der Destabilisierung in der Region dient". "Israel muss seine aggressiven Aktionen, die zu weiteren Konflikten führen könnten, sofort beenden", fügte das Ministerium hinzu.

Die Türkei, wo im Mai Atomgespräche zwischen dem Iran und europäischen Ländern stattgefunden hatten, kritisierte zudem den Zeitpunkt der Angriffe inmitten neuer Verhandlungen über das iranische Atomprogramm. Dies zeige, dass die israelische Regierung nicht bereit sei, Probleme "auf diplomatischem Weg zu lösen" und auch nicht davor zurückschrecke, "die regionale Stabilität und den Weltfrieden für ihre eigenen Interessen aufs Spiel zu setzen", erklärte das türkische Aussenministerium.

Ankara forderte die internationale Gemeinschaft auf, "dringend Massnahmen zu ergreifen, um die Ausweitung des Krieges zu verhindern". (AFP/bearbeitet von skr)

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Israels Verteidigungsminister droht dem Iran

  • 10:10 Uhr

Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz hat dem Iran im Fall von neuen Angriffen auf den jüdischen Staat mit Vergeltung gedroht. "Wer auf die Vernichtung Israels hinarbeitet, wird eliminiert – der Preis für den Iran wird mit jeder weiteren aggressiven Handlung steigen", hiess es in einer Mitteilung von Katz. "Der Iran wird einen immer höheren Preis zahlen, je länger er seine aggressive Politik fortsetzt." (dpa)

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Israel greift Luftabwehrsystem im Iran an

  • 10:07 Uhr

In den vergangenen Stunden hat die israelische Armee nach eigenen Angaben das iranische Luftabwehrsystem im Westen des Irans angegriffen. Im Zuge der Angriffe seien Radaranlagen sowie Abschussrampen für Boden-Luft-Raketen zerstört worden, hiess es in einer Mitteilung des Militärs. Ziel dieser Angriffe auf das iranische Luftabwehrsystem sei es, der Luftwaffe Handlungsfreiheit bei möglichen weiteren Angriffen im Iran zu verschaffen.

Die iranische Nachrichtenagentur Isna meldete zuvor Angriffe in diesem Gebiet. Dabei seien mindestens zwei Menschen in der Provinz Ost-Aserbaidschan ums Leben gekommen. In der Provinz im Nordwesten des Landes habe Israel unter anderem eine Radaranlage und zwei Baracken angegriffen. Ob es sich bei den Opfern der Angriffe um Militärangehörige handelt, war zunächst unklar. (dpa)

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Grafik-Erklärgrafik: "Übersicht über die Raketenabfangsysteme Israels"
© dpa-infografik GmbH

China besorgt über israelischen Angriff gegen Iran

  • 09:58 Uhr

China hat sich nach dem Angriff Israels auf den Iran beunruhigt und besorgt über die Folgen gezeigt. Die Volksrepublik sei gegen die Verletzung der Souveränität und territorialen Integrität des Irans und die Ausweitung eines Konflikts, sagte Aussenamtssprecher Lin Jian in Peking. China rufe alle Seite auf, eine weitere Eskalation zu vermeiden. Man sei bereit, dabei eine konstruktive Rolle zu spielen.

China gilt als wichtiger Partner des Irans. Die Volksrepublik ist ein Hauptabnehmer iranischen Öls. Ausserdem wird China etwa von den USA vorgeworfen, Teheran mit für die Rüstung wichtigen Rohstoffen zu beliefern. Mitte Mai sanktionierte Washington in diesem Zusammenhang chinesische Staatsbürger und Firmen. (dpa)

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Jordaniens Luftwaffe fängt mehrere Drohnen und Raketen ab

  • 09:42 Uhr

Das jordanische Militär hat mehrere Flugkörper und Drohnen über dem Luftraum des Landes abgefangen. Das berichtete die staatliche jordanische Nachrichtenagentur Petra unter Berufung auf Militärkreise. Demnach kamen mehrere Kampfjets und die Flugabwehr des Landes zum Einsatz.

Es sei wahrscheinlich, dass die Raketen und Drohnen auf jordanischem Gebiet niedergehen, begründete das Militär demnach die Abschüsse. Das stelle eine Gefahr für die Zivilbevölkerung des Landes dar. Eine Verletzung des jordanischen Luftraums werde nicht zugelassen, hiess es weiter.

Woher die Flugkörper kamen, wurde in der Mitteilung nicht erwähnt, es gilt aber als wahrscheinlich, dass es sich um den iranischen Gegenangriff auf Israel handelte.

Berichten von Augenzeugen vor Ort zufolge ertönten in Jordaniens Hauptstadt Amman nach den israelischen Angriffen auf den Iran die Sirenen. Die Menschen wurden aufgerufen, in ihren Häusern und Wohnungen zu bleiben. (dpa)

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Israels Aussenminister sprach mit Wadephul

  • 09:40 Uhr

Israels Aussenminister Gideon Saar hat nach eigenen Angaben eines der ersten Gespräche nach dem Angriff auf Irans Atomanlagen mit seinem deutschen Amtskollegen Johann Wadephul (CDU) geführt. Er habe ihn über die einstimmige Entscheidung des Kabinetts und über die Operation der israelischen Armee informiert, teilte das israelische Aussenministerium mit.

"Wir haben diese Entscheidung in letzter Minute getroffen, nachdem alle anderen Wege ausgeschöpft waren. Die ganze Welt hat gesehen und verstanden, dass die Iraner nicht bereit sind, aufzuhören, und wir mussten sie stoppen", habe er seinem Amtskollegen gesagt. Der letzte Bericht der IAEA habe die schweren iranischen Verstösse verdeutlicht. "Uns stehen herausfordernde Tage bevor, aber wir haben keine andere Wahl."

Für Sonntag ist ein Besuch des deutschen Aussenministers in Israel geplant. Ob der Besuch tatsächlich stattfinden wird, ist noch ungewiss. (dpa)

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An den Umfragen des Meinungsforschungsinstituts Civey kann jeder teilnehmen. In das Ergebnis fliessen jedoch nur die Antworten registrierter und verifizierter Nutzer ein. Diese müssen persönliche Daten wie Alter, Wohnort und Geschlecht angeben. Civey nutzt diese Angaben, um eine Stimme gemäss dem Vorkommen der sozioökonomischen Faktoren in der Gesamtbevölkerung zu gewichten. Umfragen des Unternehmens sind deshalb repräsentativ. Mehr Informationen zur Methode finden Sie hier, mehr zum Datenschutz hier.

Iran fordert Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrates

  • 09:38 Uhr

Der Iran hat in einem Brief an den UN-Sicherheitsrat die Einberufung einer Dringlichkeitssitzung gefordert. Die Ständige Vertretung der Islamischen Republik Iran bei den Vereinten Nationen habe einen dringenden Brief an den Sicherheitsrat geschickt, in dem sie die Angriffe Israels auf Atomanlagen und die Tötung von Militärangehörigen verurteile und eine Dringlichkeitssitzung fordere, um auf die "offensichtliche Aggression des zionistischen Regimes" zu reagieren, berichtete die staatliche iranische Nachrichtenagentur Irna. (dpa)

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England und Frankreich rufen zu Zurückhaltung auf

  • 09:31 Uhr

Grossbritanniens Premierminister Keir Starmer warnt nach Beginn des israelischen Grossangriffs auf Irans Atomanlagen vor einer weiteren Eskalation. "Wir rufen alle Parteien dazu auf, einen Schritt zurückzutreten und sofort Spannungen abzubauen", teilte er auf der Plattform X mit. "Eine Eskalation hilft niemandem in der Region." Stabilität im Nahen Osten müsse Priorität haben und sie setzten sich bei Partnern für eine Deeskalation ein. "Jetzt ist die Zeit für Zurückhaltung, Ruhe und eine Rückkehr zur Diplomatie."

Nach den israelischen Angriffen auf iranische Atomanlagen hat Frankreich alle Seiten zur Zurückhaltung aufgerufen. Jede Eskalation, die die regionale Stabilität gefährden könnte, solle vermieden werden, schrieb Frankreichs Aussenminister Jean-Noël Barrot auf X. "Es ist entscheidend, dass alle diplomatischen Wege mobilisiert werden, um die Spannungen zu entschärfen." (dpa/bearbeitet von skr)

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Mindestens sechs Nuklear-Wissenschaftler im Iran getötet

  • 09:29 Uhr

Bei dem israelischen Angriff im Iran sind mindestens sechs führende Wissenschaftler und Professoren getötet worden. Unter den Toten sind drei Professoren der Fakultät für Nukleartechnik der Schahid-Beheschti-Universität, wie die Nachrichtenagentur Tasnim berichtete.

Ein weiterer Nuklearwissenschaftler wurde gemeinsam mit seiner Ehefrau getötet. Davor war bereits bekanntgeworden, dass Mohammed Mehdi Tehrantschi, Professor für Physik, sowie Fereydun Abbasi, der frühere Leiter des iranischen Atomprogramms, bei dem Grossangriff ums Leben kamen. (dpa)

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Israelische Krankenhäuser verlagern Behandlungen unter die Erde

  • 09:27 Uhr

Das israelische Gesundheitsministerium hat die Krankenhäuser des Landes Medienberichten zufolge aufgefordert, ihre Behandlungen in unterirdische Standorte und geschützte Bereiche zu verlegen. Die Bevölkerung sei aufgerufen, bei aufschiebbaren Behandlungen nicht in die Kliniken zu gehen, berichtete die "Times of Israel". Die Kliniken hätten alle nicht dringend erforderlichen Behandlungen und Operationen abgesagt, während das Land nach dem Angriff auf den Iran auf den Gegenschlag warte.

Ein Sprecher des Beilinson-Krankenhauses bei Tel Aviv teilte mit, das Krankenhaus sei im Notfallmodus. Alle für den Betrieb notwendigen Stationen und Operationen seien in einen geschützten Bereich verlegt worden. (dpa)

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Huthi drohen Israel mit Konsequenzen

  • 09:05 Uhr

Die Huthi im Jemen haben die Angriffe Israels auf iranische Atomanlagen als "illegal und ungerechtfertigt" kritisiert und mit Konsequenzen gedroht.

Die proiranische Miliz beschuldigten die USA und ihre Verbündeten, die Spannungen mit dem Iran systematisch durch diplomatischen Druck und militärische Aktionen zu erhöhen. Damit solle Teheran für seine Unterstützung der Palästinenser abgestraft werden, hiess es in der Huthi-Mitteilung.

Der Iran habe die Möglichkeiten, sich gegen die Verletzung seiner Souveränität zu wehren, so die Huthi weiter. Israel und seinen westlichen Verbündeten, vor allem den USA, drohte die Miliz mit Konsequenzen. "Wer Brände in der Region legt, wird sich die Finger verbrennen." (dpa/bearbeitet von skr)

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Israels Armee fängt erste Drohnen aus dem Iran ab

  • 09:05 Uhr

Die israelische Armee hat damit begonnen, erste aus dem Iran in Richtung Israel geschickte Drohnen abzufangen. Die Drohnen würden ausserhalb der israelischen Grenzen abgefangen, sagte ein Militärsprecher. Israelischen Medienberichten zufolge geschieht dies in Nachbarländern Israels.

Demnach sollen die Drohnen, die nicht frühzeitig abgefangen werden, voraussichtlich innerhalb von ungefähr einer Stunde Israel erreichen. (dpa)

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Mützenich: Angriff auf Iran bedeutet grosse Eskalationsgefahr

  • 08:50 Uhr

Der SPD-Aussenpolitiker Rolf Mützenich hat nach dem Angriff Israels auf den Iran vor einem Flächenbrand im Nahen Osten gewarnt. Der Militäreinsatz bedeute "eine grosse Eskalationsgefahr", sagte Mützenich am Freitagmorgen im Deutschlandfunk. Er sehe "grosse Gefahren in diesen Stunden und Minuten und in den nächsten Tagen" und er hoffe, dass die Grossmächte auf der Welt "klug genug sind, so gut wie möglich noch deeskalierend zu wirken".

Israel habe "natürlich ein Selbstverteidigungsrecht", sagte Mützenich. Dieses sei aber gebunden an eine unmittelbar bevorstehende Gefahr einer existenziellen Bedrohung", führte der Aussenexperte aus. "Ob die durch den Iran in den letzten Stunden bestanden hat, das entzieht sich meiner Kenntnis." Zumindest aber deuteten keine öffentlich verfügbaren Informationen darauf hin, "dass der Iran Israel angreifen würde". Daher werde das auch im UN-Sicherheitsrat zur Sprache kommen.

Irans Atomprogramm sei "mit Sicherheit gefährlich", räumte Mützenich ein. Es sei aber auch die "bittere Wahrheit, der wir gegenüber stehen", dass immer mehr Länder "zu nationalen Eigenmächtigkeiten greifen, die eigentlich in der Aufgabe der internationalen Gemeinschaft und insbesondere des Sicherheitsrats stehen". Es gehe nun darum, einen möglichen Flächenbrand im Nahen und Mittleren Osten einzugrenzen. (AFP/bearbeitet von skr)

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Zypern aktiviert Evakuierungsplan für Nahen Osten

  • 08:40 Uhr

Die Republik Zypern hat einen umfassenden Notfallplan aktiviert, um im Falle einer weiteren militärischen Eskalation zwischen Israel und dem Iran Evakuierungen zu unterstützen. Wie Regierungssprecher Konstantinos Letymbiotis auf der Plattform X und im zyprischen Rundfunk RIK mitteilte, richtet sich der Plan an Bürgerinnen und Bürger aus der EU aber auch aus anderen Staaten.

Der nun aktivierte Evakuierungsplan mit dem Namen Hestia sieht vor, dass ankommende Geflüchtete zunächst vorübergehend in Zelten, Schulen oder Hotels untergebracht werden. Anschliessend soll ihre Weiterreise in die jeweiligen Heimatländer organisiert werden.

In den vergangenen Stunden seien einige Flüge, die als Ziel Israel hatten, nach Zypern umgeleitet worden, berichtete der zyprische Rundfunk unter Berufung auf den Flughafenbetreiber von Larnaka. Einige Reisende müssen zunächst im Flughafen ausharren. Andere seien bereits in Hotels untergebracht worden, hiess es.

Zypern liegt nur rund 250 Kilometer nordwestlich von Israel und ist damit das EU-Land mit der kürzesten Distanz zur Krisenregion. Aufgrund dieser geostrategisch wichtigen Lage spielt die Insel eine zentrale Rolle bei der Koordination humanitärer Massnahmen. Zypern hatte in den vergangenen Jahren wiederholt seine Flughäfen und Häfen zur Verfügung gestellt und diente als Drehscheibe für Staaten, die ihre Bürger nach Ausbruch von schweren Krisen und Kriegen aus dem Nahen Osten evakuierten. (dpa)

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Herrmann: Überreaktionen in Deutschland verhindern

  • 08:11 Uhr

Mit der Eskalation zwischen Israel und dem Iran rückt auch Sicherheitslage in Deutschland wieder stärker in den Fokus der Innenminister. Der bayerische Ressortchef Joachim Herrmann (CSU) sprach am Morgen im Deutschlandfunk von einer "dramatischen Eskalation" der Situation im Nahen Osten.

Die Innenminister würden den Schutz von jüdischen und israelischen Einrichtungen besonders in den Blick nehmen. Auch müssten auf den Strassen "Überreaktionen möglichst verhindert" werden. Bereits seit dem Angriff der terroristischen Hamas auf Israel hätten tätliche Angriffe sowie Hass und Hetze zugenommen. In Bremerhaven tagt noch bis Mittwoch die Innenministerkonferenz. (AFP)

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Arabische Staaten verurteilen Israels Angriffe auf Iran

  • 08:07 Uhr

Die Golfstaaten Saudi-Arabien und Oman haben die israelischen Angriffe auf iranische Atomanlagen scharf verurteilt. Die Angriffe stellten eine klare Verletzung internationalen Rechts dar, hiess es in einer Mitteilung der saudischen Regierung. "Das Königreich verurteilt diese ruchlosen Angriffe und betont, dass die internationale Gemeinschaft und der Sicherheitsrat eine grosse Verantwortung tragen, diese Aggression umgehend zu stoppen", hiess es in einer Mitteilung aus Riad.

Die omanische Regierung bezeichnete die Angriffe laut der Nachrichtenagentur des Landes als "gefährliche und rücksichtslose Eskalation", die eine eklatante Verletzung der UN-Charta und des Völkerrechts darstelle. Zudem drohe das israelische Vorgehen, diplomatische Bemühungen zunichtezumachen.

Erst am Donnerstag hatte Omans Regierung eine sechste Runde von Gesprächen zwischen dem Iran und den USA über das Atomprogramm des Landes in der omanischen Hauptstadt Muskat für Sonntag angekündigt. Bislang hatten die Gespräche keinen Durchbruch gebracht.

Auch aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, Kuwait und Katar kam scharfe Kritik an den israelischen Angriffen. Es handle sich um eine "eklatante Verletzung" von Irans Souveränität und einen klaren Bruch internationalen Rechts, hiess es aus der katarischen Hauptstadt Doha. Die Angriffe fügten sich in ein Muster wiederkehrender Aggressionen ein, die Bemühungen zur Deeskalation und diplomatischer Lösungen untergraben, so die Mitteilung weiter.

Ägypten verurteilte die Angriffe ebenfalls und warnte vor einem grösseren Konflikt in der Region. (dpa)

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IAEA: Iran meldet nach Angriff keine erhöhten Strahlenwerte an Atomanlagen

  • 07:57 Uhr

Im Zuge des israelischen Angriffs auf den Iran ist die Uran-Anreicherungsanlage Fordo nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) bislang nicht betroffen. Das teilte die Behörde in Wien auf der Plattform X mit. Die Anlage befindet sich rund 150 Kilometer südlich der Hauptstadt Teheran.

Irans zweite Anreicherungsanlage in Natans nördlich der zentraliranischen Kulturmetropole Isfahan wurde hingegen zum Angriffsziel, wie die IAEA zuvor bestätigt hatte. Die Strahlungswerte dort seien nicht erhöht, meldete die internationale Behörde.

Entwarnung gab die IAEA auch vorerst zu zwei weiteren Anlagen: Das Kernkraftwerk Buschehr sei nicht angegriffen worden, hiess es unter Berufung auf iranische Behörden. Demnach war auch das Nuklear-Zentrum in Isfahan "nicht betroffen". (dpa)

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Israelische Armee: Iran nähert sich bei Atomprogramm unumkehrbarer Schwelle

  • 07:45 Uhr

Der Iran nähert sich nach Angaben der israelischen Armee bei seinem Atomprogramm einer unumkehrbaren Schwelle. In den vergangenen Monaten hätten "die gesammelten Geheimdienstinformationen Beweise dafür geliefert, dass sich das iranische Regime dem Punkt ohne Wiederkehr nähert", erklärte die israelische Armee am Freitag nach ihrem Militärschlag gegen den Iran.

Die diesbezüglichen Bemühungen seien so weit gediehen, dass es der Führung in Teheran möglich sei, "Uran auf militärisches Niveau anzureichern, wodurch das Regime in der Lage wäre, innerhalb kurzer Zeit eine Atomwaffe zu erhalten".

"Wir enthüllen jetzt zum ersten Mal auf der Grundlage geheimdienstlicher Erkenntnisse, dass das iranische Regime ein geheimes Programm gestartet hat", sagte Armeesprecher Effie Defrin. Im Zuge dieses Programms hätten führende Atomwissenschaftler im Iran "heimlich Experimente" vorgenommen, um "alle notwendigen Bestandteile für den Bau einer Atomwaffe" zu entwickeln. "Dies ist ein eindeutiger Beweis dafür, dass das iranische Regime daran arbeitet, in naher Zukunft Atomwaffen zu erlangen", sagte Defrin. (AFP/bearbeitet von skr)

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Irak und Jordanien schliessen Luftraum

  • 07:36 Uhr

Jordanien und der Irak haben wegen der israelischen Angriffe auf den Iran ihren Luftraum geschlossen und den Flugverkehr ausgesetzt. Der jordanische Luftraum sei vorübergehend gesperrt, erklärte die Luftfahrtbehörde in Amman am Freitag. Starts, Landungen und Überflüge seien angesichts der "regionalen Eskalation" bis auf Weiteres aus Sicherheitsgründen untersagt.

Jordanien werde zudem keine Verletzung seines Luftraums zulassen, sagte Regierungssprecher Mohammed Momani der Nachrichtenagentur AFP. Jordanien, das an Israel grenzt, hat im vergangenen Oktober mehrere Drohnen und Raketen abgefangen, die der Iran auf Israel abgefeuert hatte.

Der Irak, der an den Iran grenzt, sperrte seinen Luftraum ebenfalls. Zudem werde der Flugverkehr auf allen irakischen Flughäfen eingestellt, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur unter Berufung auf das Verkehrsministerium in Bagdad.

Der internationale Flughafen Abu Dhabi, ein wichtiges Drehkreuz in der Region, warnte vor Störungen im Flugbetrieb. "Am Zayed International Airport ist heute mit Flugunterbrechungen zu rechnen", erklärte der Flughafenbetreiber im Onlinedienst X. Passagieren wurde geraten, sich vorab bei ihrer Fluggesellschaft zu informieren. Die Fluggesellschaft Emirates annullierte alle Flüge von und nach Iran, Irak, Jordanien und Libanon. (AFP/bearbeitet von skr)

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Israels Armee meldet rund 100 vom Iran gestartete Drohnen

  • 07:26 Uhr

Der Iran hat nach den israelischen Angriffen offenbar einen Gegenangriff gestartet und dann nach Angaben der israelischen Armee rund 100 Drohnen auf israelisches Staatsgebiet abgefeuert. Die Armee bereite sich darauf vor, die Drohnen abzufangen, erklärte der Armeesprecher Effie Defrin am Freitag.

An Israels Angriffen auf Ziele im Iran waren seinen Angaben zufolge 200 Kampfflugzeuge beteiligt, die rund 100 Ziele im ganzen Land beschossen. Die Angriffe auf iranische Atomanlagen dauerten demnach weiter an. "Unsere Piloten haben in verschiedenen Gebieten im Iran militärische Ziele und Ziele im Zusammenhang mit dem Atomprogramm angegriffen und greifen diese weiterhin an", sagte Defrin. (AFP)

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Trump hofft auf Rückkehr zu Verhandlungen

  • 07:07 Uhr

US-Präsident Donald Trump hofft laut einem Bericht des Senders Fox News trotz des israelischen Angriffs auf den Iran auf eine Rückkehr zu Verhandlungen. "Der Iran darf keine Atombombe haben, und wir hoffen, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Wir werden sehen", sagte Trump demnach in einem Telefoninterview. Im Falle iranischer Vergeltungsschläge seien die USA jedoch bereit, sich und Israel zu verteidigen.

Er sei vorab über den israelischen Angriff informiert worden, sagte Trump laut Fox News weiter. In den vergangenen Tagen habe er mehrmals mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu gesprochen und auch mindestens einen wichtigen Verbündeten im Nahen Osten kontaktiert, meldete der Sender weiter.

Die USA seien aber nicht in den Angriff einbezogen gewesen. Trump hatte den Iran in den vergangenen Monaten mehrfach gewarnt, dass es ohne eine Einigung im Atomstreit zu einem Militäreinsatz kommen könnte. (dpa)

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Netanjahu: Israelische Angriffe auf den Iran waren "sehr erfolgreich"

  • 07:03 Uhr

Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu hat die Angriffe auf den Iran als "sehr erfolgreich" bezeichnet und weitere Angriffe angekündigt. "Wir haben einen sehr erfolgreichen Eröffnungsangriff ausgeführt und mit Gottes Hilfe werden wir noch viel mehr erreichen", sagte Netanjahu am Freitag in einer Videobotschaft. Israel habe bei dem Militärschlag die "oberste Kommandoebene" der iranischen Streitkräfte sowie "hochrangige Wissenschaftler" getroffen, "die die Entwicklung von Atombomben vorantreiben". Auch Atomanlagen seien getroffen worden.

Zuvor hatte Netanjahu erklärt, bei seinem Angriff gegen den Iran habe Israel "das Herz" des iranischen Atomprogramms zur Anreicherung von Uran getroffen. Zudem sei "das Herz von Irans Programm für ballistische Raketen" getroffen worden. Der israelische Militäreinsatz gegen den Iran werde "so viele Tage wie nötig" dauern. (AFP)

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Israel greift Iran an

Israel greift den Iran an

Israel hat in der Nacht auf Freitag den Iran angegriffen. Das iranische Atomprogramm stelle eine existenzielle Bedrohung für Israel dar, begründete ein israelischer Militärvertreter den Angriff. Ziel seien Dutzende von nuklearen und militärischen Standorten im Iran gewesen.

Irans Generalstabschef bei Israels Angriff getötet

  • 06:49 Uhr

Der Iran hat den Tod seines Generalstabschefs bestätigt. Generalmajor Mohammed Bagheri wurde bei dem nächtlichen israelischen Angriff getötet, berichtete die Nachrichtenagentur Tasnim.

Zuvor hatte die staatliche Nachrichtenagentur Irna noch erklärt, dass Bagheri sich unversehrt in einer Kommandozentrale befinde. Neben dem Generalmajor tötete Israel bei dem Grossangriff auch weitere Offiziere, darunter auch den Kommandeur der mächtigen Revolutionsgarden, Hussein Salami. (dpa)

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Öffentliches Leben in Israel kommt zum Erliegen

  • 06:20 Uhr

Nach dem israelischen Grossangriff auf den Iran kommt das öffentlichen Leben in Israel weitgehend zum Stillstand. Schulen, Geschäfte und Büros müssen auf Anordnung des israelischen Heimatschutzes vorerst geschlossen bleiben, wie die Zeitung "Haaretz" berichtete. Nur Supermärkte dürfen demnach öffnen, um Lebensnotwendiges zu verkaufen. Da mit einem Gegenschlag des Irans gerechnet wird, rief der israelische Rettungsdienst die Bevölkerung zu Blutspenden auf.

Einkaufszentren bleiben ebenso geschlossen wie Veranstaltungszentren, Kultureinrichtungen und religiöse Stätten. Auch die für dieses Wochenende geplante Christopher-Street-Day-Parade der LGBTQ-Community in Tel Aviv - die grösste im gesamten Nahen Osten - wurde abgesagt.

Die Bevölkerung in Israel wurde laut "Haaretz" vom Heimatschutz aufgerufen, in der Nähe von Bunkern zu bleiben oder in öffentlichen Gebäuden wie Schulen Schutz zu suchen. Wo kein Schutzraum vorhanden sei, werde empfohlen, sich in Treppenhäusern oder Räumen ohne Aussenwände aufzuhalten. (dpa)

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Israelischer Militärvertreter: Wir sind im Krieg

  • 06:01 Uhr

Die Angriffe im Iran sollen nach Äusserungen eines ranghohen israelischen Militärvertreters auch in den kommenden Tagen weitergehen. "Wir verfügen über einen langfristigen, breit angelegten Angriffsplan für die kommenden Tage – vor uns liegen schwierige Zeiten", sagte der Militär nach Angaben des regierungsnahen israelischen TV-Senders C14.

"Die Iraner werden reagieren. Wenn die Bevölkerung (in Israel) diszipliniert bleibt, wird es nur wenige Verletzte geben", sagte er demnach weiter. Anderenfalls seien viele Opfer zu befürchten. "Wir befinden uns im Krieg."

Zu dem Grossangriff im Iran sagte der Militär laut dem Bericht: "Wir haben einen beispiellosen Erfolg erzielt – einen erheblichen Schlag gegen die Spitze des iranischen Militärs und der Revolutionsgarden. Zusätzlich auch gegen Atomwissenschaftler, die die Umsetzung vorantreiben." (dpa)

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Dieses von den israelischen Verteidigungsstreitkräften am 13. Juni 2025 veröffentlichte Foto zeigt den israelischen Armeechef Eyal Zamir (r.), der im Lagezentrum der israelischen Luftwaffe in Israel die Angriffe gegen den Iran überwacht. © IMAGO/Xinhua/IDF

Chamenei droht Israel mit Vergeltung

  • 05:53 Uhr

Irans Staatsoberhaupt Ajatollah Ali Chamenei droht Israel als Reaktion auf den nächtlichen Grossangriff mit Vergeltung.

Religionsführer Chamenei
Irans Staatsoberhaupt Chamenei droht Israel mit Vergeltung. (Archivbild) © Vahid Salemi/AP/dpa

Israel müsse mit "einer harten Bestrafung" rechnen, wurde der Religionsführer in einer Mitteilung seines Büros zitiert.

Israel habe sein "bösartiges Wesen" durch Angriffe auf Wohngebiete "mehr als je zuvor offengelegt", hiess es in der Mitteilung weiter. Chamenei bestätigte auch den Tod mehrerer Kommandeure und Wissenschaftler, die zu "Märtyrern" geworden seien.

Chamenei ist das politische und geistliche Oberhaupt der Islamischen Republik Iran. Er ist ausserdem Oberbefehlshaber der Streitkräfte und hat in allen strategischen Belangen das letzte Wort. (dpa)

Iran sperrt nach Angriff den Luftraum

  • 04:38 Uhr

Der Iran hat nach dem israelischen Grossangriff den Luftraum des Landes gesperrt. Die Anordnung gelte bis auf weiteres, hiess es in einer Erklärung der nationalen Luftfahrtbehörde.

Die Landesbewohner seien angewiesen, nicht zu den Flughäfen zu fahren und sich selbstständig in den Medien über weitere Entwicklungen zu informieren. Bereits zuvor war der Betrieb am Hauptstadtflughafen in Teheran eingestellt worden. (dpa)

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Kommandeur der Revolutionsgarden getötet

  • 04:28 Uhr

Bei dem israelischen Grossangriff im Iran ist der Kommandeur der mächtigen Revolutionsgarden getötet worden. Generalmajor Hussein Salami sei bei einer Attacke auf das Hauptquartier des Oberkommandos der Revolutionsgarden getötet worden, berichtete die Nachrichtenagentur Tasnim, die als Sprachrohr der iranischen Elitestreitmacht gilt. Salami galt bis zuletzt als einer der mächtigsten Männer in der Islamischen Republik.

Unbestätigten iranischen Medienberichten zufolge war auch Generalstabschef Mohammed Bagheri Ziel eines Angriffs. Die staatliche Nachrichtenagentur Irna erklärte jedoch, dass er sich unversehrt in einer Kommandozentrale befinde.

Die Agentur Tasnim bestätigte die Tötung von zwei bekannten Atomwissenschaftlern. Sowohl Mohammed Mehdi Tehrantschi, Professor für Physik, als auch Fereydun Abbasi, der frühere Leiter des iranischen Atomprogramms, kamen laut der Nachrichtenagentur bei dem Angriff ums Leben.

Die Revolutionsgarden sind Irans Elitestreitmacht und weitaus mächtiger als die regulären Streitkräfte. In den vergangenen Jahrzehnten wurden sie nicht nur militärisch hochgerüstet, sie haben auch ihren gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Einfluss ausgebaut und halten unter anderem Beteiligungen an Hotelketten und Fluggesellschaften. (dpa)

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Rubio: USA nicht an Angriff beteiligt

  • 04:06 Uhr

Die USA sind Regierungsangaben zufolge nicht an dem israelischen Angriff auf den Iran beteiligt. Die oberste Priorität der USA sei der Schutz der eigenen Truppen und Einrichtungen in der Region, erklärte Aussenminister Marco Rubio in einer vom Weissen Haus verbreiteten Pressemitteilung. An Teheran gerichtet betonte er: "Lassen Sie mich deutlich sein: Der Iran sollte US-Einrichtungen oder US-Personal nicht angreifen."

Israel habe den Angriff einseitig begonnen und die US-Regierung informiert, dass es den Schritt als nötige Selbstverteidigung bewerte. "Wir sind bei den Angriffen auf den Iran nicht involviert und unsere oberste Priorität ist es, die amerikanischen Truppen in der Region zu beschützen", erklärte Rubio weiter.

Erst am Mittwoch war bekanntgeworden, dass die USA aufgrund der angespannten Lage im Nahen Osten ihr Botschaftspersonal im Irak reduzieren. Zudem sollen Medienberichten zufolge teils auch Familienangehörige von in der Region stationierten Soldaten evakuiert worden sein. (dpa)

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Netanjahu: Angriff drängt Bedrohung für Israel zurück

  • 03:23 Uhr

Israel hat nach den Worten von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu im Iran eine gezielte Militäroperation gestartet, "um die iranische Bedrohung für das Überleben Israels zurückzudrängen".

Netanjahu sagte in einer aufgezeichneten Ansprache: "Diese Operation wird so viele Tage andauern, wie es braucht, um diese Bedrohung zu beseitigen." Das Militär habe mehrere elementare Ziele des iranischen Atomprogramms angegriffen. (dpa)

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Israels Militär: Angriff auf Irans Atomprogramm

  • 02:57 Uhr

Israel hat mit dem erwarteten Angriff auf Irans Atomanlagen begonnen. Bei dem Einsatz handele es sich um "eine präventive, präzise, kombinierte Offensive", um das iranische Atomprogramm und andere militärische Ziele zu attackieren, teilte das Militär in der Nacht.

Iranische Medien zeigten Bilder zerstörter Häuserfassaden in Teheran. In Videos war zu sehen, wie Rettungskräfte unter Trümmern nach Verschütteten suchen. Ein Reporter im Staatsfernsehen sagte, er habe bereits mehrere Todesopfer gesehen. An der Atomanlage Natans im Zentrum der Islamischen Republik stieg Rauch auf, wie das Staatsfernsehen verkündete.

Dutzende von Kampfflugzeugen hätten "die erste Phase" des Einsatzes abgeschlossen, teilte das israelische Militär auf Telegram mit. Es seien Dutzende von militärischen Zielen, darunter auch nukleare Ziele in verschiedenen Regionen des Iran attackiert worden, hiess es.

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Explosionen in Teheran – Ausnahmezustand in Israel

  • 02:28 Uhr

Aus der iranischen Hauptstadt Teheran sind in der Nacht mehrere laute Explosionen gemeldet worden. Augenzeugen und Staatsmedien bestätigten laute Explosionsgeräusche rund um die Millionenmetropole. Israels Verteidigungsminister Israel Katz rief für sein Land den Ausnahmezustand aus: Nach einem "Präventivschlag" gegen den Iran sei "in unmittelbarer Zukunft" mit einem Raketen- und Drohnenangriff auf Israel zu rechnen, sagte Katz in der Nacht nach Angaben der "Times of Israel".

Iran
Nach einer Explosion in Teheran steigt Rauch auf. © Vahid Salemi/AP/dpa

Das israelische Verkehrsministerium gab laut der Nachrichtenseite "Ynet" die Sperrung des israelischen Luftraums für Starts und Landungen bis auf Weiteres bekannt.

Zuletzt war im Nahen Osten die Sorge vor einem möglichen Angriff Israels auf den Iran gewachsen. Der Streit um das iranische Atomprogramm hatte sich immer mehr zugespitzt. Ende Mai hatten US-Medien berichtet, Israel habe eine mögliche Attacke auf die iranischen Atomanlagen bereits vorbereitet.

Videos des staatlichen Rundfunks zeigten Rauchschwaden in Wohngebieten. Der Betrieb am Hauptstadtflughafen wurde bis auf weiteres gesperrt.

US-Präsident Donald Trump hatte den Iran in den vergangenen Monaten mehrfach gewarnt, dass es ohne eine Einigung im Streit über das iranische Atomprogramm zu einem Militäreinsatz kommen könnte. Er wolle das zwar nicht, sei aber dazu bereit, sagte der US-Präsident sinngemäss. (dpa)

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Mit Material von dpa und afp